Propadienyliden (C3H2)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

Das lineare Isomer von C3H2 wurde erstmals 1991 von Cernicharo et al. in der  Taurus-Molekülwolke 1 (TMC-1) entdeckt, das der Erde am nächsten gelegene Gebiet, in der Sterne geringer Masse  entstehen.

Wie beim zyklischen Isomer führt auch die lineare Anordnung der Kohlenstoffatome in C3H2 zu einem Carben, bei denen das endständige Kohlenstoffatom weniger als die optimalen vier Bindungen hat, die Kohlenstoffatome im Allgemeinen besitzen. H2CCC gehört infolge des Paares unmittelbar benachbarter Doppelbindungen zur Klasse der Kumulene. Kumulene besitzen ein -C=C(=C)n-Gerüst.

Die lineare Form des C3H2 ist energetisch geringfügig instabiler als die zyklische Form. Es gibt zudem weitere Isomere, zu denen das quasilineare HCCCH und weitere zyklische Anordnungen zählen. Keine dieser anderen Strukturen sind im inter-stellaren Medium beobachtet worden.