(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)
Protonierter molekularer Wasserstoff (H3+) ist ein sehr wichtiges Astromolekül – so wichtig, daß es dafür eine eigene Website gibt. Es ist zum Beispiel eine Protonenquelle bei vielen astrochemischen Reaktionen. Und dennoch: H3+ kann nicht durch Rotations- noch Elektronenspektroskopie entdeckt werden. Die einzig beobachtbaren spektroskopischen Hinweise sind Schwingungszustände und fallen in den infraroten Bereich. H3+ wurde erst Ende der 1980er Jahre in extraterrestrischen Quellen identifiziert. Nachdem es in den Ionosphären dreier Gasriesen – Jupiter, dann Uranus und Saturn – gefunden worden war, wurde H3+ 1996 in Richtung der Protosterne GL2136 und W33A von Geballe & Oka und dann im diffusen interstellaren Medium auf Cynus OB2-12 zu (ein Blauer Hyperriese) von McCall et al. gefunden.
H3+ hat drei Schwingungszustände, die unten gezeigt sind. Die beiden ersten sind degenerierte asymmetrische Deformations-schwingungen, der dritte gezeigte Schwingungszustand ist die symmetrische Streck- oder Atmungsschwingung. Nur die asymmetrischen Bewegungen haben von Null verschiedene Intensitäten im Infraroten.
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