Magnesiumisocyanid (MgNC)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

Die Geschichte der Identifizierung des Magnesiumisocyanid-Radikals (MgNC) begann 1986 mit einer Arbeit von Guélin et al. über drei Duplett-Linien in der zirkumstellaren Hülle IRC +10216. Die Gruppe konnte die Linien keinem bekannten Molekül zuordnen. 1993 veröffentlichten Kawaguchi et al. Labordaten für MgNC. Dieses Rotationsspektrum besaß genau die nicht identifizierten Linien aus der Arbeit von Guélin et al. Theoretische Arbeiten von  Ishii et al. halfen, die Zuordnung zu bestäti-gen.

MgNC ist ein instabiles Radikal. Es besitzt ein ziemlich großes Dipolmoment, welches zu seiner Beobachtbarkeit in den Molekülwolken mittels Rotationsspektroskopie beiträgt.