(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)
Kohlenstoffmonosulfid (CS) ist ein seit mehr als drei Jahrzehnten bekanntes Astromolekül, dessen Entdeckung im interstellaren Raum Anfang der 1970er Jahre durch Penzias et al. und Zuckerman et al. veröffentlicht wurde. Dem folgte 1985 die Identifizierung durch Henkel & Bally in den beiden Galaxien M82 und IC 342. Kohlenstoffmonosulfid wurde zudem im Kometen West mittels UV-Spektroskopie von Smith et al. beobachtet. Weniger verbreitete Isotopenvarianten (13C32S, 12C34S) sind beschrieben worden. CS ist häufig genug, um es als Indikator für die Struktur und Temperatur dichter Wolken (Taylor et al., Wu & Evans) als auch für Sternentstehungsregion (Zinchenko et al.) zu nutzen.
CS ist der in der Gruppe folgende, nächstschwerere Verwandte des am häufigsten vorkommenden kohlenstoffhaltigen Astromoleküls, CO. Allerdings ist Kohlenstoffmonosulfid reaktiver.