(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)
Das cyclische Molekül Furan (C4H4O) ist das Objekt verschiedener, doch erfolgloser Nachforschungen gewesen, die bis ins Jahr 1972 zurückreichen. Damals suchten Dezafra und Kollegen mit dem 43-Meter-Teleskop von Green Bank in 9 Quellen nach seinem 110–111–Rotationsübergang bei 4575.9 MHz. Zu den Quellen zählten NGC 2024 (der Flammen-Nebel), Cas A (ein Supernova-Überrest) sowie häufig untersuchte Objekte wie IRC+10216, der Nebel Orion A und Sgr B2. Kutner und Kollegen suchten 1980 in Orion A und Sgr B2 erfolglos bei 10.584 und 88.748 GHz nach zwei weiteren Rotationsübergängen. Später im Jahr 2001 berichteten Dickens und Mitarbeiter, daß es ihnen nicht gelungen war, irgendeinen von 6 Rotations-übergängen in allerlei Quellen mit einem Aufwand an mehreren Teleskope zu entdecken.
Furan ist eines der einfachsten fünfgliedrigen organischen Ringverbindungen, in denen ein Kohlenstoffatom durch ein Heteroatom ersetzt ist. Diese Substitution gibt Furan ein Dipol-moment und ermöglicht ein reines Rotationsspektrum. Furan ist ein faszinierendes Molekül und es lohnt sich, danach im All zu suchen, da es ein Vorläufer von Ribose und Desoxyribose ist, die wichtige Bestandteile sowohl der DNA als auch der RNA sind. Furan ist eine aromatische Verbindung und dies zeigt sich in der Art und Weise, wie sich die π –Orbitale um den Ring herum überlappen (siehe Abbildung links).