(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)
Die Entdeckung des Butadiinyl-Radikals (C4H) in Richtung IRC+10216 wurde 1978 von Guélin et al. veröffentlicht und be-ruhte auf 4 beobachteten Duplett-Rotationsübergängen, die mit Molekülstrukturberechnungen vorhergesagt worden waren. Das Molekül wurde danach in der Taurus-Molekülwolke TMC-1 von Irvine et al. 1981 und von Bell et al. 1982 entdeckt. In beiden Arbeiten erkannte man neue spektroskopische Signale von C4H. Im Labor wurde das Rotationsspektrum 1983 von Gottlieb et al. gemessen und bestätigte die früheren theoretischen Vorhersagen. Woodward et al. maßen das Spektrum von C4D und 1989 identifizierte es Turner in TMC-1. Das C4H-Anion wurde bereits 2007 identifiziert.
Das Butadiinyl-Radikal kann durch Entfernen eines der Wasserstoffatome aus Diacetylen (Butadiin) gewonnen werden. Dies läßt einen 2Σ+-Grundzustand vermuten, bei dem das einfach besetzte Orbital parallel zur Molekülachse liegt. Obwohl dies der stabilste Zustand ist, gibt es einen 2Π-Zustand, der nur etwa 200 cm-1 höher in der Energie liegt (wie von Zhou et al. ge-messen). Für beide Zustände sind die einfach besetzten Orbitale gezeigt.
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