Aluminiummonofluorid (AlF)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

1987 veröffentlichten Cernicharo & Guélin die Entdeckung der drei zweiatomigen Moleküle NaCl, KCl und AlCl wie auch eine nicht eindeutige Messung von Aluminiummonofluorid (AlF), alle in der zirkumstellaren Hülle des Kohlenstoffsterns IRC+10216 (auch als CW Leonis bekannt). Obwohl die Linien für drei aufeinanderfolgende Rotationsübergänge beobachtet wurden, waren die fraglichen Signale schwach und nicht durch Linien von Molekülen mit anderer Isotopenzusammensetzung bestätigt, wie dies beim AlCl der Fall war. Eine Bestätigung für AlF erfolgte 1994, als Ziurys et al. drei zusätzliche Linien in der gleichen Quelle mit Hilfe des Caltech Submillimeter-Observatoriums fanden. AlF wurde auch in einer zweiten zirkumstellaren Hülle, CRL 2688 (dem Ei-Nebel), von Highberger et al. 2001 gefunden.

Obwohl Aluminiummonofluorid ein Molekül mit abgeschlossener Elektronenschale (1Σ+-Grundzustand) ist, ist es wesentlich instabiler als das dreiwertige AlF3. Die Verfügbarkeit der beiden 3s-Elektronen für eine Bindung wird auch durch das Vor-handensein der niedrig gelegenen 3Π- und 1Π-Anregungszustände im AlF widergespiegelt, die durch rückgekoppelte Paar-bindung auftreten.