(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)
Titanmonoxid (TiO) wurde von Kamiński et al., wie 2013 verlautet, in der zirkumstellaren Hülle des Roten Überriesen VY Canis Majoris entdeckt. Die Beobachtungen erfolgten mittels einer Breitbanddurchmusterung mit den 8 Antennen des Submillimeter Array auf dem Mauna Kea und den 6 Antennen des IRAM Plateau de Bure Interferometer in den Französischen Alpen. Zehn Übergänge wurden erkannt. Dies war die erste, nur durch Rotationsübergänge erfolgte Beobachtung von TiO; aber im sichtbaren Sternlicht ist TiO mittels seines elektronischen Spektrums seit seiner Entdeckung in Sternen der Klasse M vor über einem Jahrhundert in Sternatmosphären beobachtet worden, beruhend auf bahnbrechenden spektroskopischen Untersuchungen von Fowler (1909) und anderen. TiO wurde erstmals in VY Canis Majoris von Wallerstein bei Beobachtun-gen entdeckt, über die 1971 berichtet wurde.
Titanmonoxid ist ein einfaches zweiatomiges Molekül und ganz anders als das Mineral mit der gleichen chemischen Formel. Titanoxid (TiO) ist kein natürlich vorkommendes Mineral, obwohl es im Labor hergestellt werden kann. Das natürlich auf-tretende Oxid des Titans ist das Titandioxid (TiO2), aus dem das Mineral Rutil überwiegend besteht.