Stickstoffsulfid (NS)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

Die Identifizierung interstellaren Stickstoffsulfids (NS) wurde 1975 in aufeinander folgenden Briefen im Astrophysical Journal von Gottlieb et al. und Kuiper et al. veröffentlicht. Beide Entdeckungen erfolgten in Richtung Sgr B2 und gelangen mit dem 11-Meter-Teleskop am Kitt Peak und dem 5-Meter-Teleskop am University of Texas Millimeter Wave Observatory auf Mount Locke (McDonald Observatory), das bis 1989 in Betrieb war. Beobachtungen, die die erste Identifizierung bestätigen, wurden unter anderem 1997 von McGonagle und Irvine veröffentlicht, die von der Beobachtung dreier Rotationsübergänge in zwölf riesigen Molekülwolken berichteten. NS wurde in der Seyfert-Galaxie NGC 253 von Martin et al. 2003 beobachtet. Stickstoffsulfid wurde auch im Kometen Hale-Bopp von Irvine et al. sowie im Kometen Hyakutake von Canaves et al. entdeckt.

Die Darstellung links stellt die σ- und π-Bindungen im Stickstoffsulfid (Thionitrosyl-Radikal) dar.

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σ – 2e
π – 4e
π* – 1e

Die zugehörigen Orbitale sind links ebenfalls wieder-gegeben (Schnittbilder, um die Amplitudenumrisse zu zeigen).XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

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