M31

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

Der Ofen ist aufgedreht im Zentrum von Andromeda

NASA/UMass/Z. Li & Q.D. Wang

Dies farbcodierte Chandra-Bild (rot/niedrige, grün/mittlere und blau/hohe Röntgenenergien) zeigt die Zentralregion der Andromeda-Galaxie, auch als M31 bekannt, wo eine diffuse, Röntgenlicht aussendende Wolke aus heißem Gas inmitten einer Ansammlung von punktförmigen Quellen entdeckt wurde.

Die Analyse der Röntgendaten zeigt, daß die Punktquellen mit Doppelsternsystemen verbunden sind, in denen ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch einem normalen Stern Materie entzieht. Während die Materie hin zu dem Neutronenstern oder Schwarzen Loch fällt, wird sie durch Reibung auf zig Millionen Grad aufgeheizt und erzeugt Röntgen-strahlung.

Die diffuse Röntgenwolke beruht auf Gas, daß sich in der Zentralregion angesammelt hat und auf Millionen Grad erhitzt wurde, vermutlich durch Schockwellen von Supernova-Explosionen. Die Energiezufuhr durch die Supernovae könnte Gas auch aus der Zentralregion treiben. Dieser Prozeß kann sowohl die Form als auch die Entwicklung der Galaxie dadurch beeinflussen, daß er das Rohmaterial für die Bildung neuer Sterne vermindert und weiteres Gas daran hindert, sich dort zu sammeln.

Andromeda, eine große Spiralgalaxie ähnlich unserer Milchstraße, ist relativ nah gelegen und kann mit einem Fernglas am herbstlichen Himmel leicht gesehen werden. Die Zentralregion der Galaxie nennt man galaktischen Bulge, da die Sterne eine Kugel von ein paar Tausend Lichtjahren im Durchmesser bilden, die sich ober- und unterhalb der galaktischen Scheibe ausdehnt.