Chandra Deep Field Nord

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

NASA/PSU/G. Garmire, N. Brandt, et al.

Diese beieinander liegende Präsentation des Hubble Deep Field North (links) und des Chandra Deep Field North (rechts) zeigt deutlich, wie wichtig es ist, das Universum im optischen als auch im Röntgenbereich anzusehen. Zwölf Röntgenquellen sind im HDF-N entdeckt worden. Die Falschfarben stellen die „Röntgenfarben“ der Objekte dar. Objekte, die mehr rötlich erscheinen, sind im Röntgenband kühler, während Objekte, die mehr bläulich erscheinen, im Röntgenband heißer sind. Etwa die Hälfte der Quellen liefern überzeugende Beweise, daß die Röntgenstrahlung durch Akkretion auf supermassereiche Schwarze Löcher bedingt ist. Die anderen Quellen besitzen viel geringere Leuchtkräfte und in einigen Fällen liegen sie recht nah. In diesen Galaxien ist die von Chandra gemessene Röntgenstrahlung höchstwahrscheinlich die aufsummierte Emission einer Handvoll (oder einer) heller Quellen innerhalb der Galaxie, wie etwa sterngroße Schwarze Löcher in Doppelsternsystemen, heißes Gas in der Galaxie oder die Überreste von Supernova-Explosionen. Chandra blickt also demnach weit genug in das Universum, um die Art von Röntgenstrahlung zu messe, die man in „normalen“ Galaxien wie der Milchstraße findet. Dies erlaubt uns, mehrere Milliarden Jahre zurück zu blicken, um zu sehen, wie unsere eigene Galaxis und die Nachbarschaft (die Lokale Gruppe) in früheren Zeiten ausgesehen haben könnte.

  • Kurzinformation:
  • Scale: Image is 2.5 arcmin across
  • Category: Cosmology/Deep Fields/X-ray BackgroundBlack Holes
  • Coordinates (J2000): RA 12h 36m 45.70s | Dec +62° 13′ 58.00″
  • Constellation: Ursa Major
  • Color Code: Colors indicate temperature or X-ray hardness, but brighter sources are more intense
  • Instrument: ACIS
  • Release Date: March 13, 2001