GRB 991216

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

Chandra hilft, die Teile von Gammastrahlen-Ausbrüchen zusammenzusetzen

NASA/CNR/L. Piro et al.

Ein Kompositbild aus Röntgenspektrum und CCD-Bild vom Gammastrahlen-Ausbruch GRB 991216. Ein internationales Team nutzte Chandra, um Eisen-Emissionslinien an ausgeworfenem Material rund um GRB 991216 zu unter-suchen. Erstmals sind mit GRBs in Verbindung stehende Emissionslinien ein-deutig nachgewiesen und ihre Eigenschaften bei Röntgenwellenlängen präzis gemessen worden. Diese Daten bekräftigen, daß GRBs das Ergebnis einer „Hypernova“ sind, bei der ein riesiger Stern unter seinem eigenen Gewicht in sich selbst zusammenstürzt.

Während seit längerer Zeit das Nachleuchten von GRBs bei optischen, Radio- und Röntgenwellenlängen untersucht worden ist, benötigte man hochgenaue Röntgenbeobachtungen, um das dichte, solide Medium zu messen, das vorkommen würde, wenn die Vorstellung von einem massereichen Vorläufer richtig wäre. Mit Chandra, so vermuten die Wissenschaftler, sehen sie die Eisenemission, die man vorausgesagt, falls das umgebende Medium mit der Strahlung, die durch den GRB und seinem Nachleuchten erzeugt wurde, bestrahlt und stark ionisiert wird, und im Anschluß Rekombination stattfindet.

Chandra beobachtete am 18. Dezember 1999 für 3.4 Stunden GRB 991216 mit dem High Energy Grating Spectrometer (HETG) in Verbindung mit dem Advanced CCD Imaging Spectrometer (ACIS).

  • Kurzinformation:
  • Scale: Image is 27 arcsec across
  • Category: Miscellaneous Objects
  • Coordinates (J2000): RA 05h 99m 31.20s | Dec +11° 17′ 06.00″
  • Constellation: Pisces
  • Instrument: HETG
  • Distance Estimate: 8 billion light years
  • Release Date: November 03, 2000