SN 2006gy

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

NASA’s Chandra sieht hellste Supernova aller Zeiten

Illustration: NASA/CXC/M. Weiss
X-ray: NASA/CXC/UC Berkeley/N. Smith et al.
IR: Lick/UC Berkeley/J. Bloom & C. Hansen

Gemäß Beobachtungen durch NASA‘s Chandra-Röntgen-Observatorium und erdgebundener optischer Teleskope ist die Supernova SN 2006gy die hellste und energiereichste, jemals verzeichnete Sternexplosion und kann eine lang gesuchte neue Art von Explosion sein. Das obere Bild in der Graphik ist eine künstlerische Darstellung, die zeigt, wie SN 2006gy aus der Nähe beobachtet, ausgesehen haben könnte. Das einem Feuerwerk ähnliche Material in weiß zeigt die Explosion eines extrem massereichen Sterns. Diese Trümmer drängen zwei Keulen aus kühlem, rotem Gas zurück, die von dem Stern vor seiner Explosion in einem großen Ausbruch ausgeworfen wurden. Die in grün, blau und gelb dargestellten Regionen in diesen Keulen zeigen, wo Gas in einer Schockfront aufgeheizt worden ist, als das Explosionsmaterial in das Gas eingeschlagen ist und es zurückgedrängt hat. Das meiste durch die Supernova erzeugte optische Licht soll von den Trümmern stammen, die durch Radioaktivität aufgeheizt worden sind, doch einiges stammt vermutlich auch von dem durch die Schockfront angeregtem Gas.

Das untere linke Bild ist eine Infrarotaufnahme mit Hilfe adaptiver Optik am Lick Observatorium von NGC 1260, der Galaxie, in der SN 2006gy liegt. Die lichtschwächere Quelle in diesem Bild unten links ist der Zentralbereich von NGC 1260, während die viel hellere Quelle oben rechts SN 2006gy ist. Auf der rechten Seite ist das Chandra-Röntgenbild des gleichen Bereichs noch einmal mit dem Kern von NGC 1260 und SN 2006gy zu sehen. Die Beobachtung von Chandra erlaubte Astronomen zu bestimmen, daß SN 2006gy tatsächlich durch den Kollaps eines extrem massereichen Sterns verursacht wurde und nicht durch die wahrscheinlichste alternative Erklärung für die Explosion, nämlich die Zerstörung eines Sterns von geringer Masse. Falls die Supernova durch einen Weißen Zwerg verursacht worden wäre, der in eine dichte, an Wasserstoff reiche Umgebung hinein explodierte, würde SN 2006gy ungefähr 1,000 Mal im Röntgenlicht heller sein als das, was Chandra gemessen hatte.

  • Kurzinformation:
  • Scale: each bottom panel is 2.75 arcsec across
  • Category: Supernovas & Supernova Remnants
  • Coordinates (J2000): RA 03h 17m 27.10s | Dec +41° 24′ 19.50″
  • Constellation: Perseus
  • Color Code: Intensity
  • Instrument: ACIS
  • Distance Estimate: about 238,000,000 light years
  • Release Date: May 07, 2007
  • References: N. Smith et al. “SN 2006gy: Discovery of the Most Luminous Supernova Ever Recorded, Powered by the Death of an Extremely Massive Star like η CarinaeThe Astrophysical Journal 666, Number 2