Schwefelmonoxid-Kation (SO+)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

Einfach ionisiertes Schwefelmonoxid (SO+) wurde 1992 von Turner in dem „geschockten molekularen Klumpen“ IC 443G entdeckt. Die Beobachtungen wurden mit dem 12-Meter-Radioteleskop des NRAO durchgeführt. Turner schlug vor, SO+ als Beleg für eine durch Stoßfronten angeregte Chemie anzusehen und es durch einen dissoziativen Stoß erzeugt wurde. Dem hielten jedoch van Dishoeck et al. entgegen, daß SO+ ohne Stoßfront gebildet worden sein könnte, wenn im Gas vor einem Stoß S+ vorgekommen ist.

SO+ ist auch im Quasar PKS 1830-211 entdeckt worden, wie 2011 von Muller et al. berichtet wurde.

Bei der Ionisation von SO wird das Elektron aus dem 3p2-Orbital des Schwefels entfernt und hinterläßt eine dem Phosphor ähnliche 3s2 3px 3py 3pz Konfiguration. Das bedeutet: bindet sich Sauerstoff an den Schwefel, entsteht eine σ-Bindung und eine π-Bindung, mit jeweils einem einzeln besetzten Orbital beim Schwefel. Es gibt zwei Wege, dies zu erreichen, wie die Bindungsdiagramme unten zeigen. SO+ hat einen 2Π-Grundzustand, der dem Molekül unverwechselbare Doppellinien gibt. Die doppelt und einfach besetzten Valenz-π-Orbitale sind ebenfalls im unteren Bildteil gezeigt.

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