NASA’s Webb fängt die letzte „Vorstellung“ eines sterbenden Sterns in feinem Detail ein

Originalveröffentlichung am 12.07.2022 zu finden unter: https://webbtelescope.org/news/news-releases

Zusammenfassung: Der zweite Stern im Südlichen Ringnebel kommt in voller Größe zum Vorschein, zusammen mit außergewöhnlichen Strukturen

Das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA hat den Südlichen Ringnebel in ein völlig neues Licht gerückt. Durch die Beobachtung des Nebels im mittleren Infrarotbereich hat Webb den zweiten, in Staub gehüllten Stern im Zentrum des Nebels in weitaus mehr Details als zuvor enthüllt. Der Stern umkreist seinen Begleiter in einer engen Umlaufbahn, während er regelmäßig Schichten von Gas und Staub ausstößt. Gemeinsam hat das wirbelnde Duo eine fantastische Landschaft aus asymmetrischen Hüllen geschaffen. Webb‘s Nahinfrarotbild zielt auf die „Scheinwerfer“ der Sterne, wo das Licht durch die Löcher in den staubigen Auswürfen des Nebels dringt.

Manche Stars heben sich das Beste für den Schluß auf.

Der schwächere Stern im Zentrum dieser Szene stößt seit Tausenden von Jahren in alle Richtungen Ringe aus Gas und Staub aus, und das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA hat zum ersten Mal gezeigt, daß dieser Stern in Staub gehüllt ist.

Zwei Kameras an Bord von Webb haben das neueste Bild von diesem planetarischen Nebel aufgenommen, der als NGC 3132 katalogisiert und informell als Südlicher Ringnebel bekannt ist. Er ist etwa 2.500 Lichtjahre entfernt.

Webb wird es den Astronomen ermöglichen, viele weitere Einzelheiten über planetarische Nebel wie diesen zu erforschen – Wolken aus Gas und Staub, die von sterbenden Sternen ausgestoßen werden. Zu verstehen, welche Moleküle vorhanden sind und wo sie sich in den Hüllen aus Gas und Staub befinden, wird den Forschern helfen, ihr Wissen über diese Objekte zu verfeinern.

Diese Beobachtung zeigt den Südlichen Ringnebel fast frontal, aber wenn wir ihn drehen könnten, um ihn von der Seite zu betrachten, würde seine dreidimensionale Form ohne Zweifel wie zwei Schalen aussehen, die am Boden zusammengesetzt sind und sich voneinander weg öffnen, mit einem großen Loch in der Mitte.

Zwei Sterne, die sich auf einer engen Umlaufbahn befinden, prägen die lokale Landschaft. Webb‘s Infrarotbilder zeigen neue Details in diesem komplexen System. Die Sterne – und ihre Lichtschichten – sind auf dem Bild von Webb‘s Nahinfrarotkamera (NIRCam) auf der linken Seite gut zu erkennen, während das Bild von Webb‘s Mittelinfrarotinstrument (MIRI) auf der rechten Seite zum ersten Mal zeigt, daß der zweite Stern von Staub umgeben ist. Der hellere Stern befindet sich in einem früheren Stadium seiner Entwicklung und wird wahrscheinlich in Zukunft seinen eigenen planetarischen Nebel abstoßen.

Bis dahin beeinflußt der hellere Stern das Aussehen des Nebels. Während die beiden Sterne einander umkreisen, „rühren sie den Topf“ mit Gas und Staub um, wodurch asymmetrische Muster entstehen.

Jede Schale stellt eine Episode dar, in der der schwächere Stern einen Teil seiner Masse verloren hat. Die breitesten Gasschalen in den äußeren Bereichen des Bildes wurden früher abgestoßen. Diejenigen, die dem Stern am nächsten sind, sind die jüngsten. Die Verfolgung dieser Auswürfe ermöglicht es den Forschern, einen Blick auf die Geschichte des Systems zu werfen.

Beobachtungen mit NIRCam zeigen auch extrem feine Lichtstrahlen um den Planetarischen Nebel. Das Sternenlicht der Zentralsterne strahlt dort durch, wo es Löcher in Gas und Staub gibt – wie Sonnenlicht durch Lücken in einer Wolke.

Da planetarische Nebel über Zehntausende von Jahren existieren, ist die Beobachtung des Nebels wie ein Film in extremer Zeitlupe. Jede Hülle, die der Stern ausstößt, gibt den Forschern die Möglichkeit, das darin enthaltene Gas und den Staub genau zu messen.

Wenn der Stern Materiehüllen abstößt, bilden sich darin Staub und Moleküle – die die Landschaft verändern, auch wenn der Stern weiterhin Material abstößt. Dieser Staub wird schließlich die Umgebung des Sterns anreichern und sich in das so genannte interstellare Medium ausdehnen. Und da der Staub sehr langlebig ist, kann er Milliarden von Jahren durch den Weltraum reisen und von einem neuen Stern oder Planeten einverleibt.

In Tausenden von Jahren werden sich diese zarten Gas- und Staubschichten im umgebenden Weltraum auflösen.

Das James-Webb-Weltraumteleskop ist das weltweit führende Observatorium für Weltraumforschung. Webb wird Rätsel in unserem Sonnensystem lösen, einen Blick auf ferne Welten um andere Sterne werfen und die geheimnisvollen Strukturen und Ursprünge unseres Universums und unseren Platz darin erforschen. Webb ist ein internationales Programm unter der Leitung der NASA und ihrer Partner ESA (Europäische Weltraumorganisation) und CSA (Kanadische Weltraumorganisation).

Die NASA-Zentrale überwacht die Mission für die Science Mission Abteilung der Behörde. Das Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, leitet Webb für die Behörde und beaufsichtigt die Arbeit des Space Telescope Science Institute, von Northrop Grumman und anderen Missionspartnern an der Mission. Neben Goddard haben mehrere NASA-Zentren an dem Projekt mitgewirkt, darunter das Johnson Space Center der Behörde in Houston, das Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Südkalifornien, das Marshall Space Flight Center in Huntsville, Alabama, das Ames Research Center im kalifornischen Silicon Valley, und andere.

NIRCam wurde von einem Team der University of Arizona und dem Advanced Technology Center von Lockheed Martin entwickelt.

MIRI wurde von der ESA und der NASA beigesteuert, wobei das Instrument von einem Konsortium aus staatlich finanzierten europäischen Instituten (dem MIRI European Consortium) in Zusammenarbeit mit der University of Arizona und dem JPL entwickelt und gebaut wurde.

Südlicher Ringnebel (NIRCam and MIRI Images Side by Side)

NASA, ESA, CSA, STScI
  • Fast Facts
  • Objekt
  • Objektname(n): Südlicher Ringnebel, NGC 3132, Eight-Burst-Nebel
  • Objektbeschreibung: Planetarischer Nebel         
  • Rektaszension: 10:06:58.54
  • Deklination: -40:26:00
  • Sternbild: Vela
  • Entfernung: 2.000 Lichtjahre (590 Parsec)
  • Daten
  • Instrument: NIRCam, MIRI
  • Filter: NIRCam> F090W, F187N, F212N, F356W, F405N, F470
  • Filter: MIRI>F770W, F1130W, F1280W, F1800W
  • Bild
  • Farbinformation: Diese Bilder sind eine Zusammenstellung von Einzelaufnahmen, die das James-Webb-Weltraumteleskop mit den Instrumenten MIRI (rechts) und NIRCam (links) gemacht hat. Es wurden mehrere Filter verwendet, um schmale und breite Wellenlängenbereiche zu erfassen. Die Farbe ergibt sich aus der Zuweisung verschiedener Farbtöne (Farben) zu jedem monochromatischen (Graustufen-)Bild, das einem einzelnen Filter zugeordnet ist. In diesem Fall sind die zugewiesenen Farben:
  • Links: Rot: F470N + F405N Gelb: F356W Grün: F212N Cyan: F187N Blau: F090W
  • Rechts: Rot: F1800W Grün: F1280W Cyan: F1130W Blau: F770W

Über das Bild: Dieser Vergleich zeigt Beobachtungen des Südlichen Ringnebels im nahen Infrarot (links) und im mittleren Infrarot (rechts), die mit NASA‘s Webb-Teleskop gemacht wurden.

Diese Szene wurde von einem Weißen Zwerg erzeugt – den Überresten eines Sterns wie unserer Sonne, nachdem er seine äußeren Schichten abgestoßen und aufgehört hat, durch Kernfusion Brennstoff zu verbrennen. Diese äußeren Schichten bilden nun die abgeworfenen Schalen entlang dieser Ansicht.

Auf dem Bild der Nahinfrarotkamera (NIRCam) erscheint der Weiße Zwerg links unten neben dem hellen Zentralstern, teilweise verdeckt durch eine Beugungsspitze. Derselbe Stern erscheint – allerdings heller, größer und röter – auf dem Bild des Mid-Infrared Instrument (MIRI). Dieser Weiße Zwerg ist in dicke Staubschichten gehüllt, die ihn größer erscheinen lassen.

Der hellere Stern auf beiden Bildern hat seine Schichten noch nicht abgestoßen. Er kreist eng um den lichtschwächeren Weißen Zwerg und trägt dazu bei, das Auswurfsmaterial zu verteilen.

Im Laufe von Tausenden von Jahren und bevor er zu einem Weißen Zwerg wurde, stieß der Stern regelmäßig Masse ab – die sichtbaren Materialhüllen. Wie bei einer Wiederholung zog er sich zusammen, erhitzte sich – und, da er nicht in der Lage war, mehr Material auszustoßen, pulsierte er. Wie ein rotierender Rasensprenger wurde stellares Material in alle Richtungen geschleudert – und lieferte die Zutaten für diese asymmetrische Landschaft.

Heute heizt der Weiße Zwerg das Gas in den inneren Regionen auf, die im linken Bild blau und im rechten Bild rot erscheinen. Beide Sterne beleuchten die äußeren Regionen, die in Orange bzw. Blau dargestellt sind.

Die Bilder sehen sehr unterschiedlich aus, weil NIRCam und MIRI unterschiedliche Wellenlängen des Lichts erfassen. NIRCam beobachtet Licht im nahen Infrarot, das näher an den sichtbaren Wellenlängen liegt, die unser Auge wahrnimmt. MIRI geht weiter in den infraroten Bereich hinein und nimmt Wellenlängen im mittleren Infrarot auf. Der zweite Stern erscheint auf dem MIRI-Bild deutlicher, weil dieses Instrument den schimmernden Staub um ihn herum sehen kann.

Die Sterne – und ihre Lichtschichten – ziehen im NIRCam-Bild mehr Aufmerksamkeit auf sich, während im MIRI-Bild der Staub die Hauptrolle spielt, insbesondere der Staub, der beleuchtet wird.

Schauen Sie sich den kreisförmigen Bereich in der Mitte beider Bilder an. Beide enthalten einen wackeligen, asymmetrischen Gürtel aus Material. Hier

treffen zwei „Schalen“ aufeinander, aus denen der Nebel besteht. (In dieser Ansicht befindet sich der Nebel in einem 40-Grad-Winkel.) Dieser Gürtel ist auf dem MIRI-Bild leichter zu erkennen – achten Sie auf den gelblichen Kreis -ist aber auch auf dem NIRCam-Bild sichtbar.

Das Licht, das im NIRCam-Bild durch den orangefarbenen Staub dringt und wie Scheinwerfer aussieht, verschwindet im MIRI-Bild bei längeren Infrarot-Wellenlängen.

Im nahen Infrarot sind die Beugungsspitzen bei Sternen stärker ausgeprägt, da sie bei diesen Wellenlängen so hell sind. Im mittleren Infrarot erscheinen die Beugungsspitzen ebenfalls um Sterne herum, aber sind schwächer und kleiner.

Der Grund für den Unterschied in der Auflösung dieser Bilder liegt in der Physik. NIRCam liefert hochauflösende Bilder, weil die Wellenlängen des Lichts kürzer sind. MIRI liefert Bilder mit mittlerer Auflösung, weil seine Wellenlängen länger sind – je länger die Wellenlänge, desto gröber sind die Bilder. Beide liefern jedoch eine unglaubliche Menge an Details über jedes beobachtete Objekt und ermöglichen so nie zuvor gesehene Einblicke in das Universum.

NIRCam wurde von einem Team der University of Arizona und dem Advanced Technology Center von Lockheed Martin entwickelt.

MIRI wurde von der ESA und der NASA beigesteuert, wobei das Instrument von einem Konsortium aus staatlich finanzierten europäischen Instituten (dem MIRI European Consortium) in Zusammenarbeit mit der University of Arizona und dem JPL entwickelt und gebaut wurde.

Südlicher Ringnebel (NIRCam Image)

NASA, ESA, CSA, STScI
  • Fast Facts
  • Objekt
  • Objektname(n): Südlicher Ringnebel, NGC 3132, Eight-Burst-Nebel
  • Objektbeschreibung: Planetarischer Nebel         
  • Rektaszension: 10:06:58.54
  • Deklination: -40:26:00
  • Sternbild: Vela
  • Entfernung: 2.000 Lichtjahre (590 Parsec)
  • Abmessung: Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 2,4 Bogenminuten (1,4 Lichtjahre)
  • Daten
  • Instrument: NIRCam
  • Filter: NIRCam> F090W, F187N, F212N, F356W, F405N, F470
  • Bild
  • Farbinformation: Diese Bilder sind ein Komposit aus Einzelbelichtungen, die vom James-Webb-Weltraumteleskop mit dem NIRCam-Instrument aufgenommen wurden. Es wurden mehrere Filter verwendet, um schmale und breite Wellenlängenbereiche zu erfassen. Die Farbe ergibt sich aus der Zuordnung verschiedener Farbtöne (Farben) zu jedem monochromatischen (Graustufen-)Bild, das einem einzelnen Filter zugeordnet ist. In diesem Fall sind die zugewiesenen Farben:
  • Rot: F470N Rot: F405N Gelb: F356W Grün: F212N Cyan: F187N Blau: F090W

Über das Bild: Der helle Stern im Zentrum von NGC 3132 ist zwar bei der Betrachtung mit dem Webb-Teleskop der NASA im nahen Infrarotlicht deutlich zu erkennen, spielt aber bei der Gestaltung des umgebenden Nebels nur eine Nebenrolle. Ein zweiter Stern, kaum sichtbar unten links entlang einer der Beugungsspitzen des hellen Sterns, ist die Quelle des Nebels. Er hat im Laufe der Jahrtausende mindestens acht Schichten von Gas und Staub ausgestoßen

Aber der helle zentrale Stern, der hier zu sehen ist, hat dazu beigetragen, die Form der hochkomplexen Ringe dieses planetarischen Nebels durch Turbulenzen zu verändern. Die beiden Sterne befinden sich in einer engen Umlaufbahn, was dazu führt, daß der schwächere Stern Material in verschiedene Richtungen ausstößt, während sie einander umkreisen; dies führt zu diesen gezackten Ringen.

Hunderte von geraden, hell leuchtenden Linien durchdringen die Ringe aus Gas und Staub. Diese „Scheinwerfer“ gehen von dem hellen Stern aus und strömen durch Löcher im Nebel wie Sonnenlicht durch Lücken in einer Wolke.

Aber nicht das gesamte Sternenlicht kann entweichen. Die Dichte der zentralen Region, die in blaugrünen Tönen abgesetzt ist, spiegelt sich darin wider, wie transparent oder undurchsichtig sie ist. Bereiche mit einem tieferen blaugrünen Ton zeigen an, daß das Gas und der Staub dichter sind – und das Licht nicht entweichen kann.

Die Daten der Nahinfrarotkamera (NIRCam) von Webb wurden verwendet, um dieses äußerst detailreiche Bild zu erstellen. Es wimmelt nur so von wissenschaftlichen Informationen – und die Forschung wird nach seiner Veröffentlichung beginnen.

Dies ist nicht nur ein scharfes Bild eines planetarischen Nebels – es zeigt uns auch Objekte in den unermeßlichen Entfernungen des Weltraums dahinter. Die transparenten roten Bereiche des planetarischen Nebels – und alle Bereiche außerhalb – sind mit fernen Galaxien gefüllt.

Achten Sie auf die helle, schräge Linie oben links. Das ist kein Sternenlicht – es ist eine weit entfernte Galaxie, die man von der Seite betrachtet. Entfernte Spiralen in vielen Formen und Farben sind ebenfalls auf dem Bild zu sehen. Diejenigen, die am weitesten entfernt sind – oder sehr staubig – sind klein und rot.

NIRCam wurde von einem Team der University of Arizona und dem Advanced Technology Center von Lockheed Martin entwickelt.

Südlicher Ringnebel (MIRI Image)

NASA, ESA, CSA, STScI
  • Fast Facts
  • Objekt
  • Objektname(n): Südlicher Ringnebel, NGC 3132, Eight-Burst-Nebel
  • Objektbeschreibung: Planetarischer Nebel         
  • Rektaszension: 10:06:58.54
  • Deklination: -40:26:00
  • Sternbild: Vela
  • Entfernung: 2.000 Lichtjahre (590 Parsec)
  • Abmessung: Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 2,4 Bogenminuten (1,4 Lichtjahre)
  • Daten
  • Instrument: MIRI
  • Filter: MIRI>F770W, F1130W, F1280W, F1800W
  • Bild
  • Farbinformation: Diese Bilder sind ein Komposit aus Einzelbelichtungen, die vom James-Webb-Weltraumteleskop mit dem MIRI-Instrument aufgenommen wurden. Es wurden mehrere Filter verwendet, um breite Wellenlängenbereiche zu erfassen. Die Farbe ergibt sich aus der Zuordnung verschiedener Farbtöne (Farben) zu jedem monochromatischen (Graustufen-) Bild, das einem einzelnen Filter zugeordnet ist. In diesem Fall sind die zugewiesenen Farben:
  • Rot: F1800W Grün: F1280W Cyan: F1130W Blau: F770W

Über das Bild: Das Webb-Teleskop der NASA hat zum ersten Mal den Staubmantel um den zweiten Stern im Zentrum des Südlichen Ringnebels enthüllt, der links in rot dargestellt ist. Es handelt sich um einen heißen, dichten Weißen Zwerg.

Als er sich in einen Weißen Zwerg verwandelte, stieß der Stern in regelmäßigen Abständen Masse aus – die Materialhüllen, die Sie hier sehen. Wie bei einer Wiederholung zog er sich zusammen, erhitzte sich – und pulsierte dann, da er nicht in der Lage war, mehr Material abzustoßen.

In diesem Stadium sollte er seine letzten Schichten verloren haben. Warum ist der rote Stern dann immer noch in Staub gehüllt? Wurde Material von seinem Begleiter übertragen? Die Forscher werden bald damit beginnen, Antworten zu suchen.

Der blaue Stern rechts in diesem Bild hat die Szene ebenfalls geprägt. Er trägt dazu bei, das ausgestoßene Material durcheinander zu wirbeln. Die Scheibe um die Sterne herum wackelt ebenfalls und stößt über lange Zeiträume hinweg Spiralen aus Gas und Staub aus. Diese Szene ist wie ein rotierender Rasensprenger, der über Tausende von Jahren Material in alle Richtungen versprüht.

Webb hat diese Szene im mittleren Infrarotlicht aufgenommen, das größtenteils nur aus dem Weltraum beobachtet werden kann. Das Licht im mittleren Infrarot hilft Forschern, von Staub umhüllte Objekte wie den roten Stern zu erkennen.

Dieses Bild des Mid-Infrared Instruments (MIRI) bietet ebenfalls eine unglaubliche Menge an Details, einschließlich einer Reihe von weit entfernten Galaxien im Hintergrund. Die meisten der mehrfarbigen Lichtpunkte sind Galaxien, keine Sterne. Winzige Dreiecke markieren die kreisförmigen Ränder von Sternen, einschließlich eines blauen Sterns am roten untersten Rand des Nebels, während Galaxien wie deformierte Kreise, gerade Linien und Spiralen aussehen.

MIRI wurde von der ESA und der NASA beigesteuert, wobei das Instrument von einem Konsortium aus staatlich finanzierten europäischen Instituten (dem MIRI European Consortium) in Zusammenarbeit mit der University of Arizona und dem JPL entwickelt und gebaut wurde.

Südlicher Ringnebel (NIRCam Compass Image)

NASA, ESA, CSA, STScI
  • Fast Facts
  • Objekt
  • Objektname(n): Südlicher Ringnebel, NGC 3132, Eight-Burst-Nebel
  • Objektbeschreibung: Planetarischer Nebel         
  • Rektaszension: 10:06:58.54
  • Deklination: -40:26:00
  • Sternbild: Vela
  • Entfernung: 2.000 Lichtjahre (590 Parsec)
  • Abmessung: Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 2,4 Bogenminuten (1,4 Lichtjahre)
  • Daten
  • Instrument: NIRCam
  • Filter: NIRCam> F090W, F187N, F212N, F356W, F405N, F470
  • Bild
  • Farbinformation: Diese Bilder sind ein Komposit aus Einzelbelichtungen, die vom James-Webb-Weltraumteleskop mit dem NIRCam-Instrument aufgenommen wurden. Es wurden mehrere Filter verwendet, um schmale und breite Wellenlängenbereiche zu erfassen. Die Farbe ergibt sich aus der Zuordnung verschiedener Farbtöne (Farben) zu jedem monochromatischen (Graustufen-)Bild, das einem einzelnen Filter zugeordnet ist. In diesem Fall sind die zugewiesenen Farben:
  • Rot: F470N Rot: F405N Gelb: F356W Grün: F212N Cyan: F187N Blau: F090W

Über das Bild: Dieses Bild des Südlichen Ringnebels (NGC 3132), das von der Nahinfrarotkamera (NIRCam) des Webb aufgenommen wurde, zeigt Kompasspfeile, eine Skalenleiste und einen Farbschlüssel als Referenz.

Die Kompasspfeile nach Norden und Osten zeigen die Ausrichtung des Bildes am Himmel an. Beachten Sie, daß die Beziehung zwischen Norden und Osten am Himmel (von unten gesehen) im Vergleich zu den Richtungspfeilen auf einer Karte des Bodens (von oben gesehen) umgekehrt ist.

Der Maßstabsbalken ist in Lichtjahren angegeben, was der Entfernung entspricht, die das Licht in einem Erdjahr zurücklegt. (Es dauert 0,25 Jahre, bis das Licht eine Strecke zurückgelegt hat, die der Länge des Maßstabsbalkens entspricht). Ein Lichtjahr entspricht etwa 9,46 Billionen Kilometer. Das auf diesem Bild gezeigte Sichtfeld hat einen Durchmesser von ungefähr 1,4 Lichtjahren.

Dieses Bild zeigt unsichtbare Nahinfrarot-Wellenlängen, die in Farben des sichtbaren Lichts umgewandelt wurden. Der Farbschlüssel zeigt, welche NIRCam-Filter bei der Erfassung des Lichts verwendet wurden. Die Farbe jedes Filternamens ist die Farbe des sichtbaren Lichts, die verwendet wird, um das infrarote Licht darzustellen, das durch diesen Filter gelangt.

Südlicher Ringnebel (MIRI Compass Image)

NASA, ESA, CSA, STScI
  • Fast Facts
  • Objekt
  • Objektname(n): Südlicher Ringnebel, NGC 3132, Eight-Burst-Nebel
  • Objektbeschreibung: Planetarischer Nebel         
  • Rektaszension: 10:06:58.54
  • Deklination: -40:26:00
  • Sternbild: Vela
  • Entfernung: 2.000 Lichtjahre (590 Parsec)
  • Abmessung: Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 2,4 Bogenminuten (1,4 Lichtjahre)
  • Daten
  • Instrument: MIRI
  • Filter: MIRI>F770W, F1130W, F1280W, F1800W
  • Bild
  • Farbinformation: Diese Bilder sind ein Komposit aus Einzelbelichtungen, die vom James-Webb-Weltraumteleskop mit dem MIRI-Instrument aufgenommen wurden. Es wurden mehrere Filter verwendet, um breite Wellenlängenbereiche zu erfassen. Die Farbe ergibt sich aus der Zuordnung verschiedener Farbtöne (Farben) zu jedem monochromatischen (Graustufen-) Bild, das einem einzelnen Filter zugeordnet ist. In diesem Fall sind die zugewiesenen Farben:
  • Rot: F1800W Grün: F1280W Cyan: F1130W Blau: F770W

Über das Bild: Dieses Bild des Südlichen Ringnebels (NGC 3132), aufgenommen mit dem Mid-Infrared Instrument (MIRI) von Webb, zeigt Kompasspfeile, Skalenbalken und einen Farbschlüssel als Referenz.

Die Kompasspfeile nach Norden und Osten zeigen die Ausrichtung des Bildes am Himmel an. Beachten Sie, daß die Beziehung zwischen Norden und Osten am Himmel (von unten gesehen) im Vergleich zu den Richtungspfeilen auf einer Karte des Bodens (von oben gesehen) umgekehrt ist.

Der Maßstabsbalken ist in Lichtjahren angegeben, was der Entfernung entspricht, die das Licht in einem Erdjahr zurücklegt. (Das Licht braucht 0,25 Jahre, um eine Strecke zurückzulegen, die der Länge des Maßstabsbalkens entspricht). Ein Lichtjahr entspricht etwa 9,46 Billionen Kilometer. Das auf diesem Bild gezeigte Sichtfeld hat einen Durchmesser von ungefähr 1,4 Lichtjahren.

Dieses Bild zeigt unsichtbare Wellenlängen des Lichts im mittleren Infrarot, die in Farben des sichtbaren Lichts umgewandelt wurden. Der Farbschlüssel zeigt, welche MIRI-Filter bei der Erfassung des Lichts verwendet wurden. Die Farbe jedes Filternamens ist die Farbe des sichtbaren Lichts, die verwendet wird, um das infrarote Licht darzustellen, das durch diesen Filter fällt.