Methylenamidogen-Radikal (H2CN)

(Originalartikel unter https://www.astrochymist.org)

Das Methylenamidogen-Radikal (H2CN) wurde in TMC-1 mit dem 12-Meter-Teleskop am Kitt Peak von Ohishi und Mitarbeiter entdeckt und 1994 veröffentlicht. In dieser Arbeit wurde auch auf die unsichere Bestimmung des H2CN in Sgr B2(N) hingewiesen. Die bis heute einzige zusätzliche Beobachtung war die nicht gesicherte Zuordnung einer Linie des H2CN in der R2-Region des Sternbilds Monoceros (Einhorn) durch Ginard et al. im Jahr 2012. Das Rotationsspektrum des Methylenamidogen-Radikals wurde 1992 von Yamamoto & Saito im Labor gemessen.

Das Methylenamidogen-Radikal, auch Methylenamino-Radikal genannt, entsteht, wenn ein N-Atom sich mit dem im Triplett-Grundzustand befindlichen CH2 verbindet, so wie es das Kopplungsdiagramm links außen zeigt. Dabei bilden sich σ- und π-Bindungen, die ein einzeln besetztes Orbital am Stickstoff zurücklassen, das in der Molekülebene liegt, wie es in der Abbildung links gezeigt ist.

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