Weekly Science Update – Übersetzt von Harald Horneff
Magnetfelder spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung und Entwicklung von Sternen, weil sie sich rund um ein heißes Medium wie ein Gummiband spannen und helfen, den Materialfluß auf einen Stern zu oder von ihm weg festzulegen. Ein bedeutender Unsicherheitsfaktor ist die Menge an Energie, die in dem Magnetfeld im Vergleich zu den turbulenten Bewegungen des Gases enthalten ist. Unglücklicherweise sind Magnetfelder nur schlecht verstanden.
Beobachtungen in den letzten Jahren haben unsere Fähigkeit eindrucksvoll verbessert, Magnetfelder in sternbildenden Wolken zu entdecken und zu untersuchen. Sechs Astronomen arbeiteten auf einer Bergspitze in Chile mit einem neuen Instrument, das Messungen im fernen Infrarot ermöglicht, um die Auswirkungen von Magnetfeldern zu untersuchen. Dieses CfA Receiver Lab Telescope beobachtete die Strahlung von warmem Kohlenmonoxidgas mit einer Auflösung der Geschwindigkeit, die es erlaubt, turbulente Bewegungen in dem Gas aufzugliedern. Durch die Untersuchung der Geschwindigkeitsverteilung des Gases entdeckten die Forscher Hinweise auf Magnetfelder in der Molekülwolke um einen jungen stellaren Kern: Magnetfelder sollten Gasbewegungen eingrenzen und die Astronomen waren in der Lage, das Ausmaß dieses Einflusses zu messen, als sie das Gebiet um den Kern untersuchten. Zusätzliche Hinweise für Magnetfelder kommen von der Form des Wolkenkerns, der eher länglich als kugelförmig zu sein scheint (eine asymmetrische Form wird erwartet, wenn Magnetfelder das Material zusammenpressen). Die neuen Ergebnisse stellen einen wichtigen Fortschritt dar, sowohl beim Messen der Folgen von Magnetfeldern als auch bei der Untermauerung theoretischer Modelle, die den Einfluß dieser Magnetfelder auf die Geburt von neuen Sternen beschreiben.