M81

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

Schwarze Löcher haben einfache Ernährungsweisen

X-ray: NASA/CXC/Wisconsin/D. Pooley & CfA/A. Zezas
Optical: NASA/ESA/CfA/A. Zezas
UV: NASA/JPL-Caltech/CfA/J. Huchra et al.
IR: NASA/JPL-Caltech/CfA

In diesem Kompositbild der NASA von der Spiralgalaxie M81, die ungefähr 12 Millionen Lichtjahre entfernt ist, sind Rönt-gendaten vom Chandra-Röntgen-Observatorium (blau), optische Daten durch das Hubble-Weltraum-Teleskop (grün), Infrarotdaten vom Spitzer-Weltraum-Teleskop (rosa) als auch Ultraviolettdaten von GALEX (violett) enthalten. Der Ein-schub zeigt vom Chandra-Bild eine Vergrößerung. Im Zentrum von M81 befindet sich ein Schwarzes Loch, das ungefähr 70 Millionen Mal massereicher als die Sonne ist.

Eine neue Studie, die Daten von Chandra und bodengebundenen Teleskopen in Verbindung mit detaillierten theoretischen Modellen nutzt, zeigt, daß das supermassereiche Schwarze Loch in M81 genauso wie Schwarze Löcher mit stellarer Masse, mit Massen von nur ungefähr dem zehnfachen der Sonne, gefüttert werden. Diese Entdeckung stützt die Schluß-folgerung der Relativitätstheorie von Einstein, daß Schwarze Löcher aller Größen vergleichbare Eigenschaften haben und wird für die Vorhersage der Eigenschaften einer vermuteten neuen Klasse von Schwarzen Löchern hilfreich sein.

Außer Chandra wurden drei Radioteleskope (das Giant Metrewave Radio Telescope, das Very Large Array sowie das Very Long Baseline Array), zwei Millimeterteleskope (Plateau de Bure Interferometer und Submillimeter Array) sowie im Optischen das Lick-Observatorium eingesetzt, um M81 zu überwachen. Diese Beobachtungen wurden zeitgleich durchge-führt, um zu gewährleisten, daß Helligkeitsschwankungen wegen Änderungen in den Fütterungsraten die Ergebnisse nicht durcheinander bringen. Chandra ist der einzige Röntgensatellit, der die schwache Röntgenstrahlung, die vom Schwarzen Loch kommt, von der Strahlung der restlichen Galaxie isolieren kann.

Das supermassereiche Schwarze Loch in M81 erzeugt Energie und Strahlung, da es Gas mit hoher Geschwindigkeit nach innen in die Zentralregion zieht. Daher bezieht das Modell, das von Markoff und ihrer Kollegen verwendet wurde, um die Schwarzen Löcher zu untersuchen, eine lichtschwache Scheibe aus Material  mit ein, die sich um das Schwarze Loch dreht. Diese Struktur würde hauptsächlich Röntgenstrahlung und optisches Licht erzeugen. Eine Region aus heißem Gas um das Schwarze Loch würde größtenteils im ultravioletten und Röntgenlicht gesehen werden. Ein großer Teil vom Radio- als auch vom Röntgenlicht kommt von Jets, die das Schwarze Loch hervorbringt. Man benötigt Daten aus vielen Wellen-längenbereichen, um diese sich überlagernden Quellen an Licht zu entwirren.

  • Kurzinformation:
  • Scale: Full field image is 3 arcmin across
  • Category: Normal Galaxies & Starburst GalaxiesBlack Holes
  • Coordinates (J2000): RA 09h 55m 33s | Dec +69° 03´ 55″
  • Constellation: Ursa Major
  • Color Code: X-ray: Blue; Infrared: Red; Optical: Green; Ultraviolet: Purple
  • Instrument: ACIS
  • Distance Estimate: about 11.6 million light years
  • Release Date: June 18, 2008
  • References: S. Markoff et al. “Results from an Extensive Simultaneous Broadband Campaign on the Underluminous Active Nucleus M81*: Further Evidence for Mass-scaling Accretion in Black HolesThe Astrophysical Journal 681, Number 2