Einführung in die Astrofotografie

Das Milchstraßenzentrum mit Dunkelwolken (153xISO1600, 30s, 24mm f/2,8, Canon EOS 6Da, Aufnahmeort: Namibia) von Christian Roßberg

In diesem Artikel haben wir Software und weiterführende Links zum Vortrag vom 28.1.2023 zusammengefasst. Empfehlenswert für den Einstieg ist das Buch Astrofotografie – Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung von Katja Seidel. Kontaktieren Sie bei Interesse an der Astrofotografie gerne unsere Astrofoto-Gruppe.

1. Software zur Aufnahmeplanung

Mit der Smartphone-App PhotoPills (kostet ca. 11€) lassen sich Sichtfeld, Belichtungszeit (für punktförmige Sternabbildung oder Strichspuraufnahmen), Milchstraßensichtbarkeit etc. planen.

Das kostenfreie Planetarumsprogramm Stellarium zeigt den Sternenhimmel abhängig von Standort und Zeitpunkt sowie die Sichtbarkeit von Himmelsobjekten. Die Größe der Objekte auf dem Kamerasensor lässt sich abhängig vom Objektiv oder Teleskop simulieren.

2. Astrofotografie mit Stativ und Kamera (ohne Nachführung)

Mit Hilfe von Sequator lassen sich nächtliche Landschaftsaufnahmen (Nightscape Aufnahmen) die mit Kamera und Stativ (ohne Nachführung) erstellt wurden stacken. Hierdurch wird das Rauschen reduziert sowie Ausreißer wie Flugzeug- oder Satellitenspuren entfernt.

Mit StarStax lassen sich Einzelaufnahmen (die z.B. über die Timelapse Funktion von Sequator bearbeitet wurden) zur Strichspuraufnahmen (StarTrails) zusammensetzen.

RawTherapee ist eine kostenfreie Software zum Entwickeln von Rohbildern (z.B. im Canon .CR2 Format) mit vielfältigen Funktionen und eine kostenlose Alternative zu Adobe Photoshop Lightroom. Funktionen sind zum Beispiel: Linsenkorrektur, Weißabgleich, Kontrast und Sättigung, Schärfen, Hotpixel entfernen, entrauschen etc. Die deutschsprachige Anleitung gibt es hier.

Hilfreiche Tutorials:

2. Astrofotografie mit Nachführung (Montierung)

APT (Astro Photography Tool, kostet ca. 19€) oder N.I.N.A (Nighttime Imaging ‚n‘ Astronomy) zur Steuerung von Kamera und Montierung. PHD2 zum Guiding (Korrektur der Nachführung).

Vorverarbeiten (Stacken) der Aufnahmen mit DeepSkyStacker oder SIRIL. Nachbearbeitung zum Beispiel mit RawTherapee, GIMP oder SIRIL. Ein umfangreiches und komplexes Astro-Bildbearbeitungsprogramm ist PixInsight (kostet ca. 250€)

Viele hilfreiche Tutorials gibt es im Youtube-Kanal Astrophotocologne von Frank Sackenheim, zum Beispiel: