BD+30-3639

(Originalarbeit unter https://chandra.harvard.edu)

Chandra entdeckt schwer fassbare „heiße Blase“ in Planetarischem Nebel

NASA/RIT/J. Kastner et al.

Das Chandra-Röntgenbild des Planetarischen Nebels BD+30-3639 zeigt eine heiße Blase von 3 Millionen Grad Celsius heißem Gas, das einen sterbenden, sonnenähnlichen Stern umgibt, der ungefähr 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die Strecke durch die Blase entspricht in etwa dem 100-fachen Durchmesser unseres Sonnensystems.

Ein Planetarischer Nebel (so genannt, weil er wie ein Planet aussieht, wenn man ihn durch ein kleines Teleskop betrachtet) entsteht, wenn ein Roter Riese am Ende seines Daseins seine äußere Schicht abstößt und dabei einen heißen Kern zurückläßt, der schließlich zu einem Weißen Zwerg kollabieren wird. Nach der Theorie bildet sich eine „heiße Blase“, wenn ein starker, drei Millionen Kilometer pro Stunde schneller, vom heißen Kern ausgehender Wind in die abgestoßene Atmosphäre einschlägt und die Region, in der die Wechselwirkung stattfindet, auf Temperaturen von Millionen Grad aufheizt. Man sieht den Nebel ungefähr tausend Jahre nach einer Entstehung.