Referent: Harald Horneff, Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Vom Sonnensystem aus starten wir für eine Reise, die uns durch ungefähr 45 Milliarden Lichtjahre Raum und annähernd 14 Milliarden Jahre Zeit führt.
Dabei begegnen uns die Bausteine der Galaxien. Die wiederum in aller Regel nicht alleine, sondern im Verbund im All treiben. Ein solcher Verbund, Galaxiencluster genannt, ist aber trotz seiner immensen Größe doch nur ein Staubkorn im riesigen Netzwerk des Kosmos. Können wir am Ende der Reise das Universum als Ganzes betrachten? Ein Versuch ist es wert.
Aber Achtung! Nicht alles, was uns an Schönheit begegnet, ist harmlos. Denn manches Juwel gibt Rätsel auf. Bei dieser Reise suchen wir für diese Rätsel nach Antworten – wenn es denn Antworten gibt.

CREDIT: ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA. Background galaxies: NASA, ESA, and S. Beckwith (STScI) and the HUDF Team
Referent: Dr. Kai Noeske, ESA – European Space Agency Headquarters
Nur 5% des Universums sind gewöhnliche Materie. Dies restlichen 95% bestehen aus der mysteriösen Dunklen Materie und Dunklen Energie, die wir beide noch nicht verstehen.
Das Weltraumteleskop Euclid der Europäischen Weltrauorganisation (ESA) beobachtet ein Drittel des Himmels, gewinnt Daten zu Milliarden von Galaxien bis Milliarden von Jahren in die kosmische Vergangenheit und erstellt die große dreidimensionale Karte unseres Universums durch Raum und Zeit. Dieser enorme Datensatz, ausgewertet von Tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleren, wird neue Erkenntnisse dazu liefern, wie Dunkle Materie und Dunkle Energie im Detail auf das Universum wirkt – und wird auch viele andere Bereiche der Forschung revolutionieren.
Euclid ist 2023 gestartet und liefert bereits eindrucksvolle Bilder und Daten, die wir im Vortrag sehen werden.

Mars – “Wüstenplanet” in unserem Sonnensystem
Credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS
Referent: Bettina Wurche, Sternwarte Starkenburg
Dune, Star Wars, Star Trek – in vielen Science Fiction-Szenarien werden die HeldInnen in die Wüste geschickt.
Wüsten bieten für die Protagonisten neben Schweiß und Durst noch viel mehr Herausforderungen, von der Einsamkeit über Sandstürme bis zu schrecklichen Aliens.
Welche Wissenschaft steckt hinter diesen Konzepten? Wie glaubwürdig ist es, dass ein ganzer Planet nur aus Wüste bestehen soll? Wo haben sich die Schöpfer außerirdischer Wüsten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Steinen unserer Erde inspirieren lassen? Und welche Überlebensstrategien nutzen die HeldInnen in ihrer wüsten Umgebung?
Ein kurzer Ausblick zeigt, dass Wüstentrainings bei ESA und NASA auch für Raumsonden und Astronauten üblich sind, um sie auf sandige Einöden außerhalb der Erde vorzubereiten.
Was könnten Science Fiction-AutorInnen und FilmemacherInnen von den RaumfahrerInnen lernen?