Nov.
8
Sa.
Euclid – Europas Mission ins dunkle Universum
Nov. 8 um 20:00

CREDIT: ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA. Background galaxies: NASA, ESA, and S. Beckwith (STScI) and the HUDF Team

Referent: Dr. Kai Noeske, ESA – European Space Agency Headquarters

Nur 5% des Universums sind gewöhnliche Materie. Dies restlichen 95% bestehen aus der mysteriösen Dunklen Materie und Dunklen Energie, die wir beide noch nicht verstehen.

Das Weltraumteleskop Euclid der Europäischen Weltrauorganisation (ESA) beobachtet ein Drittel des Himmels, gewinnt Daten zu Milliarden von Galaxien bis Milliarden von Jahren in die kosmische Vergangenheit und erstellt die große dreidimensionale Karte unseres Universums durch Raum und Zeit. Dieser enorme Datensatz, ausgewertet von Tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleren, wird neue Erkenntnisse dazu liefern, wie Dunkle Materie und Dunkle Energie im Detail auf das Universum wirkt – und wird auch viele andere Bereiche der Forschung revolutionieren.
Euclid ist 2023 gestartet und liefert bereits eindrucksvolle Bilder und Daten, die wir im Vortrag sehen werden.

Dez.
6
Sa.
Wüste(n) Planeten in der Science Fiction
Dez. 6 um 20:00

Mars – “Wüstenplanet” in unserem Sonnensystem
Credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Referent: Bettina Wurche, Sternwarte Starkenburg

Dune, Star Wars, Star Trek – in vielen Science Fiction-Szenarien werden die HeldInnen in die Wüste geschickt.
Wüsten bieten für die Protagonisten neben Schweiß und Durst noch viel mehr Herausforderungen, von der Einsamkeit über Sandstürme bis zu schrecklichen Aliens.

Welche Wissenschaft steckt hinter diesen Konzepten? Wie glaubwürdig ist es, dass ein ganzer Planet nur aus Wüste bestehen soll? Wo haben sich die Schöpfer außerirdischer Wüsten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Steinen unserer Erde inspirieren lassen? Und welche Überlebensstrategien nutzen die HeldInnen in ihrer wüsten Umgebung?

Ein kurzer Ausblick zeigt, dass Wüstentrainings bei ESA und NASA auch für Raumsonden und Astronauten üblich sind, um sie auf sandige Einöden außerhalb der Erde vorzubereiten.

Was könnten Science Fiction-AutorInnen und FilmemacherInnen von den RaumfahrerInnen lernen?

Feb.
28
Sa.
Neutronensternverschmelzungen – Vom Gravitationswellen-Signal zum Ursprung der Schweren Elemente
Feb. 28 um 20:00

Künstlerische Darstellung von zwei verschmelzenden Neutronensternen und der dabei erzeugten Gravitationswellen.
© MPI-IS / A. Posada

Referent: Dr. Andreas Flörs, GSI Darmstadt

Am 17. August 2017 gelang erstmals der Nachweis von Gravitationswellen, die von der Verschmelzung zweier Neutronensterne stammten, registriert mit den Laser-Interferometern LIGO und Virgo. Gleichzeitig wurde ein wochenlanges Nachleuchten im Röntgen- und Radiobereich sowie eine Kilonova beobachtet, deren Strahlung vom Ultravioletten bis in den Infrarotbereich reichte. Diese beispiellose weltweite Beobachtungskampagne, an der Dutzende Teleskope beteiligt waren, markierte den Beginn der sogenannten Multi-Messenger-Astronomie, in der Gravitationswellen und elektromagnetische Signale gemeinsam ausgewertet werden.

Die Kilonova von 2017 bestätigte eindrucksvoll, dass bei der Verschmelzung von Neutronensternen große Mengen schwerer Elemente entstehen, darunter Strontium, die Lanthanoiden, Gold und Uran. Damit wurde ein lange gehegter Verdacht aus der theoretischen Astrophysik bestätigt: Neutronensternkollisionen sind zentrale Produktionsstätten für den r-Prozess, bei dem in kurzer Zeit extrem viele Neutronen eingefangen werden und so mehr als die Hälfte aller chemischen Elemente im Periodensystem entsteht.

In diesem Vortrag werde ich eine Einführung in die Physik verschmelzender Neutronensterne geben, die außergewöhnliche Beobachtungskampagne von 2017 zusammenfassen und diskutieren, wie Neutronensternverschmelzungen zum Verständnis des Ursprungs der schweren Elemente im Universum beitragen.

März
28
Sa.
Die Kollision unserer Milchstraße mit der Nachbargalaxie M31
März 28 um 20:00

Credit: Science Illustration: NASA, ESA, Z. Levay and R. van der Marel (STScI), T. Hallas, and A. Mellinger

Referent: Stefan Karge, Amateurastronom, Frankurt

Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, und die benachbarte Andromeda Galaxie (M31) sind die beiden größten und zugleich massereichsten Galaxien in der Lokalen Gruppe.

Seit den 1910er Jahren ist nun bekannt, dass sich die beiden großen Galaxien auf einem Annäherungskurs befinden und gemäß neuerer Studien auf eine unausweichliche Kollision zusteuern.

Im Vortrag werden beide Hauptakteure vorgestellt und die verschiedenen Kollisionsszenarien gegenübergestellt. Aber ist die Kollision zwischen der Milchstraße und der M31 tatsächlich so unausweichlich?

Mai
23
Sa.
Stellare Leichtgewichte
Mai 23 um 20:00

Das Ende eines langen Lebens – Planetarischer Nebel ESO 577-24, A Fleeting Moment in Time, Credit: ESO

Referent: Harald Horneff, Volkssternwarte Darmstadt

Sie werden geboren, haben eine stürmische Jugend, leben lange Zeit still vor sich hin, um am Ende ein eher friedliches Ende zu finden.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Bestimmt, denn so verläuft das Leben vieler Menschen. Doch hier geht es um Sterne, die in etwa die Masse unserer Sonne aufweisen. Deren „Lebenslauf“ ist aber eine spannende Geschichte, und die soll hier erzählt werden.

Dabei stößt man auf das Hertzsprung-Russel-Diagramm, die Welt der Kernfusion und am Ende der Reise auf Objekte, die ihre Existenz dem Untergang verdanken.

Kommen Sie mit auf eine Reise, die viele Milliarden Jahre währen und nie langweilig sein wird.

Juni
27
Sa.
Stellare Schwergewichte
Juni 27 um 20:00

Am Ende eines kurzen Lebens – Neutronenstern SWIFT J0243.6+6124, Illustration of a neutron star emitting a jet, Credit: ICRAR/University of Amsterdam

Referent: Harald Horneff, Volkssternwarte Darmstadt

Sie entstehen, leben ein kurzes Dasein voller Energie, um am Ende in einem gewaltigen Feuerwerk ein Galaxien überstrahlendes Ende zu finden.

Diese wenigen Worte beschreiben den „Lebenslauf“ von Sternen mit Massen, die um einiges größer sind als die Masse unserer Sonne.

Begleiten wir einen massereichen Stern von der Geburt bis zum Tod und man stößt dabei, wie so oft, auf das Hertzsprung-Russel-Diagramm und die Welt der Kernfusion. Am Ende der Reise trifft man auf Objekte, die zum Extremsten zählen, was die Natur zu bieten hat.

Kommen Sie mit auf eine Reise, die zwar nur Millionen Jahre währen, aber nie langweilig sein wird.

Sep.
26
Sa.
Auf den Spuren der Dunklen Materie – wie können wir das Unsichtbare sichtbar machen?
Sep. 26 um 20:00

A simulation of the formation of dark matter structures from the early universe until today.
Ralf Kaehler/SLAC National Accelerator Laboratory, American Museum of Natural History

Referent: Johannes-Gutenberg-Universität Main

85% der Materie im Universum ist grundsätzlich verschieden von der uns vertrauten Materie und erscheint vollständig transparent. Kein Licht wird durch sie emittiert oder absorbiert, nur ihre gravitative Wirkung ist bislang messbar.

Woraus schließen wir, dass es sogenannte “Dunkle Materie” gibt? Wir diskutieren in diesem Vortrag die Fülle an astronomischer und kosmologischer Evidenz für eine der ganz großen Rätsel unseres Universums. Wir sehen uns an, welche grundsätzlichen Möglichkeiten der Erklärung es für dieses Phänomen der “fehlenden Masse” gibt, und stellen dann ein paar plausible und überprüfbare Ideen vor.

Schließlich befassen wir uns mit der Möglichkeit des direkten Nachweises von Teilchen der Dunklen Materie im Untergrundlabor am Beispiel des Experiments XENON. Wenn Zeit bleibt, können wir auch noch einen Ausblick wagen in die Breite der Suchen nach Dunkler Materie – auf direkte und indirekte Art.

 

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