Feb.
1
Sa.
Wo bleiben die Außerirdischen?
Feb. 1 um 20:00

Arecibobotschaft und Kugelsternhaufen Messier 13 (Quelle: “Arecibo_message.svg” Wikipedia, M13 VSDA.de)

Referent: Bernd Schabert, Volkssternwarte Darmstadt

Vor etwas mehr als 50 Jahren wurde die berühmte „Arecibo-Nachricht“ von dem gleichnamigen Riesenteleskop in Richtung des Kugelsternhaufens M13 geschickt. Wo bleibt die Antwort? Warum befinden sich noch keine außerirdischen Raumschiffe im Erdorbit?

Der Vortrag stellt kurz die Botschaft vor – und den Grund warum sie losgeschickt wurde. Dann wird in die Tiefen des Alls geschaut: Wie groß ist die Chance, dass jemand diese oder andere Botschaften empfangen hat und sich auf den Weg zu uns macht? Dazu wird unter anderem ein Blick auf die berühmte Formel von Frank Drake geworfen (Green-Bank-Formel). So kommen wir (vielleicht) der Antwort auf Enrico Fermis Frage näher, warum E.T. noch nicht im Odenwald gelandet ist: „Wo sind die alle?

 

März
1
Sa.
Schwarze Löcher
März 1 um 20:00

Schwarzes Loch in der Galaxie M87; berechnet aus Aufnahmen des Event-Horizon-Teleskops; CC BY 4.0

Referent: Harald Horneff, Volkssternwarte Darmstadt

Groß oder klein? Rund oder eckig? Sind sie unsere Zukunft oder unser Untergang?

Ein kurzer historischer Rückblick soll diesen Vortrag einleiten. Dann werden wir uns auf eine Reise begeben, um Schwarze Löcher in ihrem Aufbau und ihrem Wirken in ihrer Umgebung zu erkunden.

Am Ende des Abends werden wir wissen, ob dies eine Reise ohne Wiederkehr geworden ist oder ob man zu Hause über die kosmischen Schwerkraftfallen berichten kann.

Apr.
5
Sa.
Kosmische Alchemie der Elemente – die ersten 14 Milliarden Jahre
Apr. 5 um 20:00

Timeline of the Universe, Credit: NASA / WMAP Science Team

Referent: Karlheinz Langanke, ehemaliger Forschungsdirektor vom GSI

Es begann in den ersten Minuten des Urknalls, als sich schon die Atomkerne der Elemente Wasserstoff, Helium und Lithium bildeten. Damit Elektronen an diesen Kernen gebunden werden konnten und so die ersten Elemente entstanden, musste sich das Universum ueber weitere 380000 Jahre abkuehlen.
Alle anderen Elemente des Periodensystems haben ihren Ursprung in Sternen, bis auf die Allerschwersten, die kuenstlich in Forschungszentren wie der GSI synthesiert wurden. Sterne nutzen hierbei die Eigenschaft aus, dass durch die Fusion von zwei leichteren Kernen zu einem schwereren Energie freigesetzt werden kann, die der Stern nutzt, um fuer Millionen bis Milliarden Jahre in einem Gleichgewicht zu existieren und dabei auch noch grosse Mengen an Energie abzustrahlen. Irgendwann hat ein Stern sein nukleares Energiereservoir aufgebraucht, dann ereilt ihn, wenn er massiv genug ist, ein dramatisches Schicksal: er explodiert als Supernova und schleudert dabei die Elemente, die er im Inneren erbruetet hat, ins Weltall, wo sie auf einem kleinen Planeten um einen recht unauffaelligen Stern zur Formation von Leben genutzt wurden.
Supernovae erzeugen allerdings nur Elemente bis hin zum Eisen-Nickel-Massebereich. Um die schwereren Elemente zu machen, hat die Natur einen anderen Trick: durch die fortschreitende Anlagerung von Neutronen an Saatkernen kann sukzessive die Massenzahl der Kerne erhoeht werden, wobei diese Sequenz von Zerfaellen unterbrochen wird, bei denen sich ein Neutron in ein Proton umwandelt und man so einen Schritt in der Periodentafel weiterkommt.
Das Problem des Tricks liegt allerdings darin, dass es eigentlich nach dem Urknall keine freien Neutronen mehr gibt und der Stern
diese vor Ort erzeugen muss. Dies kann recht friedlich waehrend spezieller Perioden im Leben von Sternen, die etwas massiver als die Sonne sind, geschehen, oder aber auch in spektakulaeren Ereignissen wie der Verschmelzung von zwei Neutronensternen.
Die Sonne ist ein Allerweltsstern, nur nicht fuer uns, da wir ohne ihn nicht existierten. Wir wissen heute sehr viel von der Sonne und haben es geschafft, mit zwei unterschiedlichen Methoden ins tiefe Innere der Sonne zu schauen und unsere theoretischen Vorstellungen ueber Sterne zu testen, mit spektakulaeren Erfolgen.
Wir werden zunaechst die kosmische Alchemie der ersten fast 14 Milliarden Jahre des Universums diskutieren. Aber zum Schluss wollen wir noch einen Ausblich wagen, auf die naechsten Milliarden Jahre und danach.
Dez.
6
Sa.
Wüste(n) Planeten in der Science Fiction
Dez. 6 um 20:00

Mars – “Wüstenplanet” in unserem Sonnensystem
Credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Referent: Bettina Wurche, Sternwarte Starkenburg

Dune, Star Wars, Star Trek – in vielen Science Fiction-Szenarien werden die HeldInnen in die Wüste geschickt.
Wüsten bieten für die Protagonisten neben Schweiß und Durst noch viel mehr Herausforderungen, von der Einsamkeit über Sandstürme bis zu schrecklichen Aliens.

Welche Wissenschaft steckt hinter diesen Konzepten? Wie glaubwürdig ist es, dass ein ganzer Planet nur aus Wüste bestehen soll? Wo haben sich die Schöpfer außerirdischer Wüsten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Steinen unserer Erde inspirieren lassen? Und welche Überlebensstrategien nutzen die HeldInnen in ihrer wüsten Umgebung?

Ein kurzer Ausblick zeigt, dass Wüstentrainings bei ESA und NASA auch für Raumsonden und Astronauten üblich sind, um sie auf sandige Einöden außerhalb der Erde vorzubereiten.

Was könnten Science Fiction-AutorInnen und FilmemacherInnen von den RaumfahrerInnen lernen?