Mai
10
Sa.
Selten, einflussreich und unverzichtbar: Massereiche Sterne als Motor der kosmischen Entwicklung
Mai 10 um 20:00

Wolf-Rayet 124 (WR 124), Photo credit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb ERO Production Team

Referent: Dr. Andreas Sander, Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg

Sterne, die mehr als zehnmal so viel Masse haben als unsere Sonne, sind anders. Sie sind vergleichsweise selten, dafür aber sehr viel leuchtkräftiger. Während unsere Sonne rund 10 Milliarden Jahre damit verbringt ihren Wasserstoff zu Helium zu fusionieren, läuft diese Entwicklung bei massereichen Sternen in nur wenigen Millionen Jahren ab.
Am Ende dieses vergleichsweise kurzen Lebens erzeugen diese Sterne schließlich auch die Bausteine unseres Lebens und verteilen diese im Universum. Die Existenz unserer Erde und von uns Menschen selbst wurde somit erst durch viele Generationen massereicher Sterne ermöglicht.
Am Ende ihres Lebens kollabieren massereiche Sterne zu Schwarzen Löchern. Die Möglichkeit Gravitationswellen von verschmelzenden schwarzen Löchern zu messen hat daher das wissenschaftliche Interesse an Eigenschaften und Entwicklung massereicher noch einmal erhöht. Auch das James Webb Space Telescope liefert uns neue Einblicke in das früheste Wirken massereiche Sterne. Doch die neuen Messungen zeigen auch: Leben und Wirken massereicher Sterne sind teilweise anders als oft angenommen.
Doch wie können wir das eigentlich bestimmen? Dieser Vortrag widmet sich der kosmischen Rolle massereicher Sterne und beleuchtet die Grundlagen der quantitative Analyse ihres Lichts als entscheidendem Baustein für das Verständnis massereicher Sterne. Dabei wird es auch darum gehen, vor welche Herausforderungen uns gerade massereiche Sterne stellen und wie wir dank neuer Beobachtungen und besserer Computersimulationen immer mehr über die Motoren der kosmischen Entwicklung verstehen.
Mai
17
Sa.
Tag der offenen Sternwarte
Mai 17 um 14:00 – 18:30

Schauen Sie vorbei! Für alle Altersgruppen haben wir ein interessantes Programm aus Führungen, Vorträgen, Sonnenbeobachtung sowie Informationen zu Astronomie, Teleskopen und Astrofotografie zusammengestellt.

Der astronomische Nachwuchs kann neben der Sternwarte Wasserraketen starten. In der Sternwarte wartet ein Astronomie-Quiz auf die Kinder.

Vorträge
15:00 Uhr: Sternbilder
16:00 Uhr: Planeten bei fernen Sternen
17:00 Uhr: Polarlichter über Südhessen

Führungen auf dem Planetenweg
15:30 Uhr

Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anfahrt.

ToS – Programmübersicht – 2025

Juni
7
Sa.
Wie kam das Leben auf die Erde?
Juni 7 um 20:00

Photo: ©ESA

Referent: Helmut Saupe, Volkssternwarte Darmstadt

Die heutige Vielfalt des Lebens auf der Erde ist atemberaubend und noch lange nicht endgültig erforscht.. Doch irgendwann und irgendwie muss das Leben auf der Erde seinen Anfang genommen haben. Aber wie konnte aus unbelebter Materie belebte Materie werden?

Ist der Übergang zum Leben
– eine zwingende Folge der Wirkung der Naturgesetze
– von den Naturgesetzen zwar erlaubt, aber ein grandios unwahrscheinlicher Vorgang
oder sogar
– von den Naturgesetzen verboten und einzig einem göttlichen Schöpfungsakt vorbehalten?

Nur so viel ist sicher: Wenn es eine naturwissenschaftliche Lösung des Rätsels gibt, dann ist sie chemischer Natur, und vielleicht begann der Weg zum Leben zwischen den Sternen. Einige grundlegende Aspekte dieses sehr komplexen Themas sollen in diesem Vortrag angesprochen und an der einen oder anderen Stelle mit einem einfachen Experiment verdeutlicht werden.

Sep.
13
Sa.
Der Ursprung der Materie – Wie entstehen Elemente im Universum?
Sep. 13 um 20:00

Künstlerische Darstellung von zwei verschmelzenden Neutronensternen und der dabei erzeugten Gravitationswellen.
© MPI-IS / A. Posada

Referent: Almudena Arcones, TU Darmstadt, Theoretische Astrophysik

Wie werden die Elemente von Eisen bis Uran im Universum produziert? Dies war eine der elf großen Fragen für das neue Jahrhundert, gestellt vom US National Research Council. Elemente, die schwerer als Eisen sind, werden durch Neutroneneinfangprozesse hergestellt: durch den s-Prozess und r-Prozess. Der schnelle Neutroneneinfangprozess (r-Prozess) ist für die Hälfte der schweren Elemente (wie Gold) und für das gesamte Uran und Thorium verantwortlich. Außerdem war dies der einzige Produktionsmechanismus für schwere Elemente in der frühen Galaxie.
Die Physik ist dabei, wesentliche experimentelle und theoretische Fortschritte und Beobachtungen zu machen, um den r-Prozess und den Ursprung schwerer Elemente zu verstehen. Am wichtigsten ist die Entdeckung von Gravitationswellen aus der Verschmelzung von Neutronensternen, GW170817, und dem nachfolgenden elektromagnetischen Signal. Diese Beobachtungen haben bewiesen, dass der r-Prozess bei diesen explosiven Ereignissen stattfindet. Heute können wir diese Explosionen und die frisch hergestellten Elemente als kosmische Laboratorien nutzen, um die Kernphysik unter extremen Bedingungen zu untersuchen.
Nov.
8
Sa.
Euclid – Europas Mission ins dunkle Universum
Nov. 8 um 20:00

CREDIT: ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA. Background galaxies: NASA, ESA, and S. Beckwith (STScI) and the HUDF Team

Referent: Dr. Kai Noeske, ESA – European Space Agency Headquarters

Nur 5% des Universums sind gewöhnliche Materie. Dies restlichen 95% bestehen aus der mysteriösen Dunklen Materie und Dunklen Energie, die wir beide noch nicht verstehen.

Das Weltraumteleskop Euclid der Europäischen Weltrauorganisation (ESA) beobachtet ein Drittel des Himmels, gewinnt Daten zu Milliarden von Galaxien bis Milliarden von Jahren in die kosmische Vergangenheit und erstellt die große dreidimensionale Karte unseres Universums durch Raum und Zeit. Dieser enorme Datensatz, ausgewertet von Tausenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleren, wird neue Erkenntnisse dazu liefern, wie Dunkle Materie und Dunkle Energie im Detail auf das Universum wirkt – und wird auch viele andere Bereiche der Forschung revolutionieren.
Euclid ist 2023 gestartet und liefert bereits eindrucksvolle Bilder und Daten, die wir im Vortrag sehen werden.

Dez.
6
Sa.
Wüste(n) Planeten in der Science Fiction
Dez. 6 um 20:00

Mars – “Wüstenplanet” in unserem Sonnensystem
Credit: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Referent: Bettina Wurche, Sternwarte Starkenburg

Dune, Star Wars, Star Trek – in vielen Science Fiction-Szenarien werden die HeldInnen in die Wüste geschickt.
Wüsten bieten für die Protagonisten neben Schweiß und Durst noch viel mehr Herausforderungen, von der Einsamkeit über Sandstürme bis zu schrecklichen Aliens.

Welche Wissenschaft steckt hinter diesen Konzepten? Wie glaubwürdig ist es, dass ein ganzer Planet nur aus Wüste bestehen soll? Wo haben sich die Schöpfer außerirdischer Wüsten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Steinen unserer Erde inspirieren lassen? Und welche Überlebensstrategien nutzen die HeldInnen in ihrer wüsten Umgebung?

Ein kurzer Ausblick zeigt, dass Wüstentrainings bei ESA und NASA auch für Raumsonden und Astronauten üblich sind, um sie auf sandige Einöden außerhalb der Erde vorzubereiten.

Was könnten Science Fiction-AutorInnen und FilmemacherInnen von den RaumfahrerInnen lernen?

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