Referent: Christian Roßberg, Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Der Vortrag am Tag der Earth Night betrachtet Auswirkungen von Außenbeleuchtung auf Tiere, Pflanzen und den Menschen, erläutert Lichtintensität und Lichtfarbe, zeigt Beispiele wie Situationen verbessert werden können, damit Licht nicht zur tödlichen Falle für nachtaktive Insekten und andere Tiere wird, aber dennoch unserem Sicherheitsbedürfnis genügt.
Eine Kooperation von Volkshochschule Darmstadt, BUND, Volkssternwarte Darmstadt und Hessischem Netzwerk gegen Lichtverschmutzung
Referent: Alexander Golitschek – Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Bis ins frühe 17. Jahrhundert war die astronomische Beobachtung auf das menschliche Auge beschränkt. Heutzutage ist es für jedermann möglich, ohne größere Investitionen mit Hilfe eines Fernrohrs einen Blick in den Nachthimmel zu werfen, wie Galilei ihn zu Lebzeiten nie hatte.
Häufig wird fälschlicherweise angenommen, dass lediglich die Vergrößerung bestimmend für die Leistungsfähigkeit eines optischen Instruments ist. Dies vernachlässigt aber andere Eigenschaften, die für eine sinnvolle Beobachtung eine große Rolle spielen.
Das Seminar beschäftigt sich mit den wichtigsten Eigenschaften und den optischen Grundlagen der Beobachtung, und stellt die wichtigsten Kenngrößen und deren Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit von Ferngläsern und Teleskopen dar. Damit wird gezeigt, warum ein gutes Teleskop auch vom gewünschten Beobachtungsobjekt wie Stern, Planet, Galaxie, oder Sternhaufen abhängt. Neben der Teleskop-Optik wird auf die Bedeutung der Montierung eingegangen, sowie auf die Grenzen der Beobachtungsmöglichkeiten in besiedelten Gebieten. So bietet dieses Seminar besonders für Anfänger in der Hobbyastronomie Einblicke, wie die Anschaffung eigener Instrumente sinnvoll geplant werden kann.
Referent: Harald Horneff, Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Wer kennt sie nicht, jene schönen Objekte, die uns in Zeitschriften oder wissenschaftlichen Sendungen präsentiert werden: die Planetarischen Nebel. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts rückten sie immer mehr in den Blickpunkt der Wissenschaft und sind auch heute noch für so manche Überraschung gut.
Doch was sind das für Objekte? Stehen sie am Beginn oder am Ende des Lebens eines Sterns? Was wird aus ihnen werden? Und haben sie irgendeine Bedeutung für das Leben? Diese Fragen sollen eine Antwort bekommen – wenn es denn eine Antwort gibt.
Referent: Bernd Scharbert – Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Mittlerweile wurden ca. 5000 Planeten bei anderen Sternen entdeckt. Man bezeichnet sie als Exoplaneten.
Was gefunden wurde, ist ein erstaunlich buntes Sammelsurium an Planeten. Manche Typen kennen wir aus unserem Sonnensystem. Aber vor allem finden sich da draußen ganz andere Arten von Planeten. Zum Beispiel Supererden, wie hier auf dem Bild links.
Dann gibt es Welten, die kein Festland haben. Oder Welten, auf denen es Eisen regnet. Oder Welten mit zwei Sonnen. Oder Planeten, auf denen nie die Sonne unter- bzw. aufgeht.
Im Vortrag werden verschiedene Arten von Exoplaneten vorgestellt. Es wird der Frage nachgegangen, woher man eigentlich über ihre Eigenschaften Bescheid weiß und wie sicher man sich ist. Außerdem werden die wichtigsten Nachweistechniken erläutert.
Und: Was erwarten man vom James Webb Space Telescope? Was hat es schon geliefert?
Referent: Christian Roßberg – Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Digitale Farbkameras in Kombination mit Objektiven oder Teleskopen ermöglichen faszinierende Aufnahmen von Nachtlandschaften, dem Sternenhimmel und von astronomischen Objekten.
Dieser Vortrag führt in technische Grundlagen ein und gibt anhand von Praxisbeispielen Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten der Astrofotografie.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu Diskussion und Erfahrungsaustausch.
Referent: Dr. Richard Moissl, ESA
Wer behält den Überblick bei Gefahren aus dem All und überwacht herannahende Asteroiden? Und was tun, wenn ein Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde ist? Was wie Science-Fiction klingt, ist für das „Planetary Defence“ Team der Europäischen Raumfahrtagentur ESA Teil ihrer täglichen Arbeit.
Richard Moissl, Leiter des Planetary Defence Office der ESA, gibt einen Überblick über die Tätigkeiten der planetaren Verteidigung mit besonderem Schwerpunkt auf dem amerikanisch-europäischen Gemeinschaftsprojekt AIDA – Asteroid Impact & Deflection Assessment.
In diesem Projekt wollen ESA und NASA zeigen, wie sie gefährlichen Asteroiden zu Leibe rücken können. Bereits im September 2022 kollidierte die NASA-Sonde DART mit einem 170m großen Asteroiden. Richard Moissl stellt Details über den Einschlag der Sonde dar, welche Folgen dieser hatte und zeigt, welche Rolle die europäische Sonde Hera spielen wird.
Referent: Andreas Domenico – Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Wer sich mit den komplexen Zusammenhängen von Astrophysik und Kosmologie befassen will, sollte zu allererst die Grundbegriffe der Himmelskunde erlernen. In diesem ersten Seminar des Jahres geht es daher um die Grundlagen der Himmelsbeobachtung ohne Teleskop, wozu insbesondere auch die Fähigkeit gehört, sich am Sternenhimmel zu orientieren.
Schwerpunkte sind unter anderem die scheinbare tägliche Bewegung der Gestirne am Himmel, die Entstehung von Jahreszeiten, Mondphasen und Finsternissen, der wechselnde Anblick des Sternhimmels im Jahreslauf und in verschiedenen geografischen Breiten.
Dabei lernen Sie auch die wichtigsten Sternbilder und Fixsterne des Nachthimmels kennen und wie man mit einer drehbaren Sternkarte umgeht.
Die Astronomie ist die mit Abstand älteste unter den Naturwissenschaften und über Jahrhunderte hinweg haben die Menschen den Himmel ohne Fernrohr beobachtet. Daher gehört auch ein Rückblick auf die wichtigsten Eckpunkte in der Geschichte der Himmelskunde zu diesem Seminar.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, der BUND Darmstadt und die Volkssternwarte Darmstadt e.V. laden anlässlich der Earth-Hour 2023 zu einer Nacht der offenen Sternwarte auf der Ludwigshöhe ein.
Jährlich schalten Privatpersonen, Städte und Unternehmen weltweit an diesem Abend als Zeichen für mehr Klimaschutz um 20:30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus. Aufgrund der Energiekrise ist das derzeit bei vielen Gebäuden und Baudenkmälern dauerhaft der Fall.
Diese Veranstaltung soll darüber hinaus interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Auswirkungen der zunehmenden nächtlichen Beleuchtung für Pflanzen- und Tiere näherbringen
Um 19:30 Uhr informiert das Umweltamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt im Vortragssaal zum Zusammenhang Klimawandel und Artenschutz, denn vieles was dazu beiträgt Energie zu sparen wirkt sich auch positiv auf die Biologische Vielfalt aus. Es folgt ein Fachvortrag zum Thema Lichtverschmutzung von BUND und Volkssternwarte.
Informieren Sie sich an Stationen im Observatorium zu den Themen Umweltschutz und Astronomie. Die Teleskop-Plattform ist zur Besichtigung geöffnet, bei klarer Sicht können Sternenhimmel und Mond beobachtet werden.
Wenn das Wetter mitspielt, kann mit Teleskopen von der Aussichtsplattform am Ludwigsturm das nächtliche Rhein-Main-Gebiet und im Idealfall die Abschaltung von Beleuchtung beobachtet werden.
In der Cafeteria kann ein kleiner Imbiss erworben werden. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos. Das Ende ist gegen 23:00 Uhr geplant.
Lassen Sie an diesem Abend ihr Licht zuhause aus und besuchen Sie uns!
Weitere Informationen zur Earth-Hour 2023: https://mitmachen.wwf.de/earth-hour
Schauen Sie vorbei! Für alle Altersgruppen haben wir ein interessantes Programm aus Führungen, Vorträgen, Sonnenbeobachtung sowie Informationen zu Astronomie, Teleskopen und Astrofotografie zusammengestellt.
Der astronomische Nachwuchs kann neben der Sternwarte Wasserraketen starten. In der Sternwarte wartet ein Astronomie-Quiz auf die Kinder und es kann gemalt und gebastelt werden.
Vorträge
15:00 Uhr: Sternbilder
16:00 Uhr: Der Mond für Kids
17:00 Uhr: Unsere kosmische Nachbarschaft
18:00 Uhr: Astrofotografie mit Kamera und Objektiv
Führungen durch die Sternwarte
14:30 | 16:15 | 17:30
Führungen auf dem Planetenweg
15:15 | 17:00
Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anfahrt.
Referent: Prof. Dr. Stefan Jordan, ARI Heidelberg
Die Gaia-Mission ist ein Weltraumprojekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und wurde im Dezember 2013 gestartet. Der neueste Sternkatalog von Gaia, Gaia Data Release 3 (DR3), wurde im Juni 2022 veröffentlicht. Der Katalog enthält Daten über fast 1,8 Milliarden Sterne und umfasst präzise Messungen der Positionen, Bewegungen und Farben der Sterne sowie deren Entfernungen. Hinzu kommen erstmals auch Spektren der Sterne, die es erlauben, weitere Eigenschaften der Sterne zu bestimmen. Der neue Sternkatalog wird von Astronomen auf der ganzen Welt genutzt, um eine Vielzahl von Fragen zu beantworten, von der Bestimmung der Alter und Zusammensetzung von Sternen bis hin zur Erforschung der Struktur und Evolution unserer Milchstraße. Der Katalog ist jedoch nicht nur für die Erforschung der Sterne von Bedeutung, sondern auch für die Untersuchung von Asteroiden, nahen und fernen Galaxien sowie Quasaren.
Prof. Stefan Jordan vom Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg arbeitet seit 2004 an der Gaia-Mission und beschäftigt sich zur Zeit hauptsächlich mit der Veröffentlichung der Gaia-Daten mit Datenbanken und deren Visualisierung. Außerdem leitet er den Bereich Öffentlichkeitsarbeit im Gaia-Konsortium.