Lyriden

Was sind die Lyriden?

Die Lyriden sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr im Frühling seinen Höhepunkt erreicht.
Sternschnuppen entstehen dadurch, dass (hauptsächlich) Staubteilchen in die Erdatmosphäre gelangen. Bei ihrem Weg durch die Atmosphäre kommt es zum Aufleuchten – zum einen werden Luftmoleküle zum Leuchten gebracht, was sich durch eine leicht grünliche Färbung bemerkbar macht. Zum anderen verglüht das Staubteilchen selbst, was eher eine rötliche Farbe erzeugt.

Woher kommen die Lyriden?

Die Lyriden sind Staubteilchen, die der Komet Thatcher (C/1861 G1) auf seinem Weg um die Sonne herum quasi im Weltraum liegen lässt. Jedes Jahr im Frühling bewegt sich die Erde dann durch diese Staubteilchen, pflügt sozusagen durch sie durch. Dabei gelangen dann einige Staubteilchen in die Atmosphäre.

Woher kommt der Name „Lyriden“?

Die Lyriden heißen so, da es für einen Beobachter auf der Erde so aussieht, als ob die Sternschnuppen aus einer Himmelsregion kommen, die in Richtung des Sternbilds Leier (lat. Lyra) liegt – der sogenannte „Radiant“ liegt also in diesem Sternbild. Sie haben aber nichts weiter mit diesen Sternen bzw. dem Sternbild zu tun, sondern treten nur aus dieser Richtung in die Erdatmosphäre ein.

Wie beobachtet man die Lyriden?

Generell gesagt: Suchen Sie sich ein dunkles Plätzchen mit möglichst wolkenfreiem Himmel. Nutzen Sie einen Liegestuhl oder legen Sie sich auf eine Decke, um Genickstarre zu vermeiden. Sternschnuppen sind am besten mit dem bloßen Auge zu beobachten. Vermeiden Sie den Blick in künstliche Lichtquellen (Straßenbeleuchtung, Taschenlampe, Scheinwerfer, jede Art von Bildschirm, …). Bei sehr guten Bedingungen können Sie mehr als eine Sternschnuppe pro Minute beobachten.

Datum, Uhrzeit

Die Lyriden sind zwischen dem 14. und 26. April aktiv. Die höchste Anzahl an Sternschnuppen wird  am 22. April gegen 20 MESZ erwarten. In den Nächten vor dem Maximum können Beobachtungen ebenfalls sinnvoll durchgeführt werden und es ist mit einigen Sternschnuppen zu rechnen.

Beobachtungsort

Am besten sucht man sich einen dunklen Ort, d.h. ohne störende Stadtbeleuchtung, die den Himmel aufhellt. In der weiteren Darmstädter Umgebung sind die besten Bedingungen demzufolge im Odenwald oder im Taunus zu erwarten. Am Observatorium unseres Vereins sind leider keine besonders guten Bedingungen wegen der Aufhellung des Himmels durch das Stadtlicht und wegen des eingeschränkten Sichtfeldes durch Baumbewuchs zu erwarten, daher veranstalten wir keine öffentliche Beobachtung bei uns.

Blickrichtung

Die eindrucksvollsten Beobachtungen kommen durch Sternschnuppen zustande, die lange Spuren über den Himmel ziehen.
Am sinnvollsten ist es, nicht direkt in Richtung des Radianten zu schauen, da die Sternschnuppen dort nur einen kurzen Strich am Himmel hinterlassen. Schauen Sie am Besten weitläufig um den Radianten herum, und lassen Sie den Blick ab und zu ein bisschen wandern.
Folgendes Bild zeigt den Himmel für Darmstadt Mitte April gegen 21 Uhr abends – im näheren Umkreis kann man diese Karte auch noch gut zur Orientierung verwenden:

Haben Sie noch Fragen? Sie können uns gerne unter meteore@vsda.de erreichen.