Auf der Suche nach Wasser auf einem Exoplaneten

Weekly Science Update – Übersetzt von Harald Horneff

Ein “Exoplanet” ist ein Planet, der einen anderen Stern als unsere eigene Sonne umkreist. Über Im letzten Jahrzehnt wurden 120 Exoplaneten in einer wissenschaftlichen Revolution entdeckt, die maßgeblich von der SAO mitbestimmt wurde. Astronomen versuchen, die grundlegenden Prozesse zu erkennen, die mit der Bildung der Erde verbunden sind und betrachten diese extra-solaren Beispiele, um ihre Modellvorstellungen zu testen und ihr Verständnis für unsere Heimat weiterzuentwickeln.

Der CfA-Astronom (und ehemalige Student am CfA) David Charbonneau hat mit sieben seiner Kollegen das Spitzer-Weltraum-Teleskop eingesetzt, um ein Infrarotspektrum des Planeten zu erhalten, der den nah gelegenen Stern HD 189733 (63 Lichtjahre entfernt) umkreist. Er wird von einem jupitergroßen Planeten in sehr geringer Entfernung umkreist; der Abstand beträgt nur etwa 3.1% des Abstands der Erde von der Sonne und umläuft den Stern sogar sehr viel näher als Merkur unsere Sonne. Als Ergebnis seiner Nähe zum Stern wird vermutet, daß die Atmosphäre dieses Exoplaneten sehr heiß ist, mehr als circa 1.000 Kelvin, und er im Infraroten leichter zu sehen ist als die meisten anderen bekannten Exoplaneten. Leichter vielleicht… aber gewiß nicht einfach. Die Menge an infrarotem Licht dieses Exoplaneten erreicht gerade 0.5% vom Lichtfluß des Muttersterns. Doch durch sorgfältige Datenbeschaffung und Untersuchungsmethoden war das Team in der Lage, das Licht des Planeten aus dem Sternenlicht herauszufiltern.

Doch zu ihrer Überraschung fanden die Astronomen keinerlei Hinweis auf die Moleküle in der Atmosphäre, die nahezu von allen Modellen vorhergesagt wurden: Wasser und Methan. Genau genommen zeigte das Spektrum der Atmosphäre überhaupt keine molekularen Merkmale. Der Grund für das Fehlen von Wasser ist ein Rätsel. Ja die Wissenschaftler heben sogar hervor, daß das einfache Verringern der für die Atmosphäre vorhergesagten Wassermenge das Rätsel nicht löst, da die Modelle weitere Eigenschaften vorhersagen, die nicht beobachtet werden. Das verblüffende Ergebnis bedarf der Bestätigung und das Team plant, seine Messungen zu wieder-holen, aber das Resultat läßt vermuten, daß es eine fundamentale Lücke in unserem Verständnis der Bildung planetarer Atmosphären um Exoplaneten herum gibt.

Hinweis: weiterführende Literatur siehe 27.02.2007