Jan
19
Sa
Galaxienentwicklung: Neue Erkenntnisse aus altem Licht
Jan 19 um 20:00

Dozentin: Prof. Dr. Eva Grebel, ARI Heidelberg

Unser Sonnensystem ist mit über hundert Milliarden weiterer Sternsysteme Teil der Milchstraße, unserer Heimatgalaxis. Es gibt unzählige solcher Galaxien; sie sind die sichtbaren Anzeiger der großräumigen Materieverteilung im Universum. Aber wie bilden sich solche Strukturen? Astronomische Beobachtungen beruhen hauptsächlich auf dem Licht, das andere Himmelskörper aussenden. Durch die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts ist jede astronomische Beobachtung ein Blick in die Vergangenheit – umso weiter zurück, je weiter ein Objekt von uns ist. Die Entstehung und Entwicklung von Galaxien über kosmische Zeiträume können wir auf zwei Arten untersuchen: Zum einen durch entfernte Galaxien bei hoher Rotverschiebung, die sich in sehr viel früheren Entwicklungsphasen befinden. Jedoch lassen sich wegen der großen Entfernung in diesen jungen Galaxien keine Details auflösen und nur die hellsten Objekte detektieren. Zum anderen kann man nahe Galaxien (einschließlich unserer Milchstraße) erforschen, in denen sich sogar einzelne Sterne analysieren lassen. Sterne verschiedenen Alters dienen als Fossilien vergangener Epochen und erlauben es uns, unterschiedliche Stadien der Galaxienentwicklung verfolgen.

Feb
16
Sa
Tanz der Neutronensterne
Feb 16 um 20:00

Dozent: Dr. Dr. Matthias Hanauske, Frankfurt Institute for Advanced Studies

Neutronensterne werden in gewaltigen Supernova-Explosionen geboren. Diese faszinierenden stellaren Objekte besitzen lediglich einen Durchmesser von 20 Kilometern, vereinen dort jedoch auf engstem Raum 500 000 Erdmassen. Einige der als Radiopulsare sichtbaren Neutronensterne drehen sich in einem Zweiersystem umeinander, wobei ihr Abstand sich, aufgrund einer Abstrahlung von Gravitationswellen, im Laufe der Zeit verringert. Kollidieren zwei Neutronensterne miteinander, wird eine enorme Energie in Form von Gravitationswellen und Gammastrahlen-Blitzen frei gesetzt.

Am 17. August 2017 wurde die Gravitationswelle GW170817 mittels hochempfindlicher Gravitationswellendetektoren nachgewiesen. Der Ursprung dieser sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Raumzeit-Welle liegt in einer Neutronenstern-Kollision, die sich in einer Entfernung von etwa 130 Millionen Lichtjahren ereignete.

Mittels Computersimulationen ist es möglich, das Verhalten der Materie bei einer solchen Kollision zu berechnen und die Bewegung der kollidierenden Sterne und das Verhalten der Materie nach dem Kollisionszeitpunkt zu visualisieren. Die Resultate dieser Berechnungen beschreiben die beobachtete Gravitationswelle GW170817 in beeindruckender Weise und erklären auch den 1,7 Sekunden nach der Kollision beobachteten Gammastrahlen-Blitz. Nach der Kollision der Sterne formte sich zunächst ein hypermassiver Neutronenstern, der kurze Zeit später zu einem schwarzen Loch kollabierte. Die unterschiedlichen Phasen einer Neutronenstern-Kollision und das Verhalten der Materie im hypermassiven Neutronenstern ähneln einem Sammelsurium einzelner Gesellschaftstänze.

Mrz
23
Sa
Veränderungen des menschlichen Gehirns im Weltraum anhand von MRT Sequenzen
Mrz 23 um 20:00

Dozent: Dr. Moritz Albrecht, Universitätsklinikum Frankfurt

Hintergrund:
Mithilfe der MRT Bildgebung wurden in aktuellen Studien erstmals die Veränderungen
des menschlichen Gehirns im Weltraum untersucht. Dies ist z.B. essentiell, um die
Sicherheit der Astronauten auf einer möglichen baldigen bemannten Marsmission und
weiterer Weltraumexploration zu gewährleisten. In den Jahren 2018 und 2019 wurden
zwei Studien hierzu im New England Journal of Medicine veröffentlicht, dem größten
medizinischen Fachjournal, was die Relevanz dieser Thematik unterstreicht.

Thema und Ziel des Vortrages:
Der Referent wird die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das menschliche Gehirn
erläutern und anhand von MRT Bildmaterial veranschaulichen. Die möglichen
Auswirkungen und Relevanz wird interpretiert und diskutiert werden. Ebenso werden
generelle Veränderungen des menschlichen Körpers im Weltraum erklärt werden. Der
Vortrag hat eine prägnante Zusammenfassung des aktuellen Wissenstandes zu dieser
Thematik aus ärztlicher Sicht zum Ziel.

 

Apr
13
Sa
Die Suche nach außerirdischem Leben
Apr 13 um 20:00

Dozent: Andreas Domenico, Volkssternwarte Darmstadt e.V.

Seit Menschen den Sternenhimmel erforschen stellen sie sich auch die Frage, ob die Menschheit allein ist im Universum oder nicht. Auch in den Naturwissenschaften taucht diese Frage immer wieder auf. Seit Jahrzehnten schon sammelt die Astronomie Hinweise auf die Existenz und die physikalische und chemische Beschaffenheit ferner Planeten, während die Raumfahrt uns die direkte Suche nach Leben auf unseren Nachbarplaneten ermöglicht. Andere Projekte setzen sich das Ziel, Radiosignale von fortgeschrittenen Zivilisationen aufzuspüren, die irgendwo in unserer Galaxis existieren mögen („SETI“).

Wie sehen die physikalischen, chemischen und biologischen Voraussetzungen aus, damit Leben entstehen kann? Gibt oder gab es Leben auf dem Planeten Mars? Gibt es Leben in anderen Sonnensystemen? Wie funktioniert SETI, die Suche nach außerirdischer Intelligenz? Was ist dran an UFO’s? Der Vortrag versucht diese und andere Fragen zu beantworten – sofern es überhaupt Antworten gibt.

 

Mai
4
Sa
Wochenende der offenen Tür am 4. & 5. Mai
Mai 4 um 14:00 – Mai 5 um 16:30

50 Jahre Volkssternwarte Darmstadt e.V.

Am 5.2.1969 wurde der Verein Volkssternwarte Darmstadt gegründet. … Feiern Sie mit uns am 4./5.5.2019 das 50 jährige Bestehen unseres Vereins.

Wir laden Sie ein zur öffentlichen Feier am

Samstag, 4. Mai 2019 von 14 – 19:30 Uhr
und
Sonntag, 5. Mai 2019 von 11 – 16:30 Uhr

Weitere Details finden Sie auf unserer Sonderseite.

Mai
18
Sa
TESS – der neue Planetenjäger
Mai 18 um 20:00

Dozent: Bernd Scharbert, Volkssternwarte Darmstadt e.V.

Das Weltraumteleskop Kepler hat mehrere tausend extrasolare Planeten entdeckt. Doch das Teleskop musste aufgrund von Treibstoffmangel im November 2018 abgeschaltet werden. TESS hat seinen Platz eingenommen.

Seine Mission ist die Suche von erdähnlichen Planeten bei Sternen in Erdnähe. 200.000 Sterne werden überwacht und man rechnet mit der Entdeckung von einigen hundert Planeten in Erdgröße. Diese sollen von nachfolgenden Missionen genauer untersucht werden, um z.B. Details über die Zusammensetzung von Atmosphären zu erhalten. Der Vortrag stellt die Mission und erste Ergebnisse vor.